Den Vizemeister auf die Matte gelegt
Wemdinger Judokas siegen gegen Königsbrunn. Doch dann kommt der Titelträger
Wemding Zum ersten Kampftag der diesjährigen Bezirksligasaison reisten die Judokas des TSV Wemding nach Königsbrunn. In der Turnhalle der Bereitschaftspolizei standen mit dem Judoteam Friedberg und dem PSV Königsbrunn der amtierende Titelträger und der Vizemeister als Gegner auf der Matte.
Ligacoach Marco Schmidt hatte aufgrund einer Familienfeier passen müssen, sodass dessen Stellvertreter Rolf Grün und Trainer Marco Lechner die Betreuung des Teams übernahmen. Mit dem PSV Königsbrunn wartete in der ersten Begegnung ein starker Gegner auf die TSV-Athleten. Obwohl beide Teams nicht in Bestbesetzung antreten konnten, entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Markus Lachner (-81 Kilo), amtierender schwäbischer Meister, wurde im ersten Kampf seiner Favoritenrolle gerecht, auch wenn er eine Schrecksekunde überstehen musste, als er beinahe in einen Haltegriff geriet. Nach etwa der halben Kampfzeit siegte er durch eine sehenswerte Wurftechnik.
Nachdem sich Florian Schneller (-90 Kilo) trotz guten Kampfes dem Königsbrunner Markus Streit geschlagen geben musste, brachte Tobias Härtle (-66 Kilo) die Wemdinger wieder in Front. Somit hatte Marcel Schmidt (+90 Kilo) die Möglichkeit, gegen seinen körperlich unterlegenen, aber sehr erfahrenen Kontrahenten für die Vorentscheidung zu sorgen. Schmidt zeigte einen konzentrierten Kampf, den er nach knapp drei Minuten durch einen Haltegriff für sich entscheiden konnte. Die abschließende Niederlage von Alexander Lachner (-73 Kilo), der seinem Gegner über die volle Kampfzeit alles abverlangt hatte, schmerzte somit nur wenig.
Die zweite Partie des Tages gegen Meister Friedberg fiel am Ende deutlich aus. Markus Lachner (-81 Kilo) ließ sich in seinem zweiten Kampf auch von einem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und gewann sehenswert mit einem Hüftfeger (Harai-goshi).
Jonathan Stecher musste sich einem Friedberger Neuzugang beugen, auch wenn der Sieg in zwei Situationen mittels Haltegriff und Würgetechnik möglich gewesen wäre. Peter Diemer (-66 Kilo) startete zwar mit guten Aktionen, geriet nach etwa einer Minute in einen Haltegriff, aus dem er sich nicht mehr rechtzeitig befreien konnte.
Da Schwergewichtskämpfer Marcel Schmidt gesundheitlich angeschlagen war, musste in dieser Gewichtsklasse umgestellt werden. Benjamin Rauwolf befand sich aber gegen den Friedberger Sebastian Mayr auf verlorenem Posten. Abschließend verlor Alexander Lachner (-73 Kilo) gegen den Bayernliga-Kämpfer Marco Scholz kurz vor Schluss. Somit stand am Ende ein in der Höhe etwas zu deutliches 1:4 auf dem Tableau.
Den dritten Kampf des Tages gewannen die Kämpfer des TSV Wemding gegen die Kampfgemeinschaft aus Lindau und Memmingen mit 5:0, da diese aufgrund von einigen
Wemdinger Heimwettkampf am 14. Oktober
Absagen keine konkurrenzfähige Mannschaft stellen konnten. Liga-Coach Rolf Grün zeigte sich aufgrund der vier Zähler, die sein Team einfahren konnte, zufrieden. „Friedberg und vor allem Kaufbeuren, die in diesem Jahr personell extrem aufgerüstet haben, werden schwer zu schlagen sein, dahinter ist alles möglich“, prognostizierte Grün. Der TV Kaufbeuren, der die Friedberger 3:2 schlagen konnte, wird am 14. Oktober auch Gegner der Wemdinger sein, wenn die besten schwäbischen Mannschaften in der Wemdinger Stadthalle ab 11 Uhr zum zweiten Kampftag zu Gast sind.