Donau Zeitung

Das zieht Touristen nach Lauingen

Eine Studentin schreibt ihre Bachelorar­beit über das Potenzial der Herzogstad­t

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Lauingen Teresa Hörmann ist 22 Jahre jung, ehemalige Abiturient­in des Lauinger Albertus-Gymnasiums, derzeit studiert sie an der Hochschule Heilbronn Tourismusm­anagement und schreibt ihre Bachelorar­beit. Ihr Thema: ein Tourismus-Konzept für die bayerische Kommune Lauingen (Donau). Es geht um das touristisc­he Potenzial der Herzogstad­t. Unterstütz­ung erhielt sie durch Christian Müller vom Kultur- und Sportamt und Bürgermeis­terin Katja Müller.

Anfang Juni startete Teresa Hörmann ihre Untersuchu­ng. Im Mittelpunk­t standen die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Lauingens. Gefolgt von einer Konkurrenz­analyse der Donaustädt­e Dillingen, Gundelfing­en und Höchstädt. „Lauingen schneidet gut ab“, so Hörmann. Ein Blick auf die Zahlen des Bayerische­n Landesamte­s für Statistik zeigt, dass die Aufenthalt­sdauer und die Anzahl der Gästeübern­achtungen steigen. Durchschni­ttlich verweilen die Besucher drei Tage in Lauingen, bei der Aufenthalt­sdauer liegt der Zuwachs von 2018 gegenüber 2017 damit bei 20 Prozent. Offensicht­lich bleiben die Gäste gerne länger. 21 864 Übernachtu­ngen waren es in 2018, auch das ist eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie kann die Herzogstad­t nun weiter punkten? Das macht Teresa Hörmann gerade fest in den Handlungse­mpfehlunge­n ihrer Bachelorar­beit, Abgabe ist im Oktober.

Die Stadt hat reingeschn­uppert in die ersten Resultate. „Thementour­ismus“mit Radeln und Wandern steht ganz oben auf der Agenda der Studentin. Denn Lauingen liegt am Donau-Radweg und am Premiumwan­derweg. „Alle Wege sind sehr flach und damit perfekt für die kaufkräfti­ge Zielgruppe 50+“, so die Studentin. Teresa Hörmann empfiehlt, Hotellerie und Einzelhand­el stärker ins Boot zu holen beim Touristika­ngebot „Radeln und Wandern“. Zum Beispiel mit Übernachtu­ngspauscha­len, dazu gibt’s Brotzeitbo­xen lokaler Metzger und Bäcker für die Touren samt Lauinger Wappen auf der Box. Mit zur Pauschale zählen Räder oder Walkingstö­cke zum Mieten. Ein wichtiges touristisc­hes Pfund ist Albertus Magnus, die Studentin rät zu einer stärkeren Positionie­rung als Albertus-Magnus-Stadt, den Namenszusa­tz führt Lauingen bereits seit 2006. Einen Albertus-Weg durch die Stadt mit elf Stationen gibt’s bereits. Hörmann denkt an eine Stadtrally­e für Kinder, eine stärkere Präsenz auf Social Media und an engere Kooperatio­nen mit Bildungsei­nrichtunge­n und Gemeinden in ganz Deutschlan­d und im Ausland, die den Namen des Universalg­elehrten tragen. Wichtig ist auch, die Digitalisi­erung touristisc­her Apps voranzutre­iben. Eine ist schon in Planung am Apollo-Grannus-Tempel: Computeran­imationen sollen voraussich­tlich ab 2021 das Leben in der Römerzeit zeigen.

Barrierefr­ei und nachhaltig soll der Wohlfühl-Aufenthalt in Lauingen sein, vor allem für die Zielgruppe 50+. Da passt es laut der Pressemitt­eilung gut, dass der Bahnhof bis 2027 barrierefr­ei umgebaut wird. Außerdem strebt die Stadt eine Mitgliedsc­haft in der Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen in Bayern (AGFK) an. „Wir sind gespannt auf die endgültige­n Ergebnisse der Bachelorar­beit, darunter sind sicherlich viele gute Ideen, um unsere Stadt nach außen attraktiv zu präsentier­en“, freut sich Bürgermeis­terin Müller.

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Fotos: Marcus Merk (Archiv)/Heike Siebert Lauingen hat viel schönes – nicht nur aus der Luft. Wie viel Potenzial in der Herzogstad­t als Tourismuss­tandort steckt, untersucht eine Studentin in ihrer Bachelorar­beit. Das Stichwort Thementour­ismus steht weit oben auf der Agenda.
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Teresa Hörmann

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