Wie Benevit mit dem Corona-Virus umgeht
In dem Wittislinger Pflegeheim starb ein 86-Jähriger an der Krankheit. Die Einrichtung setzt auf umfassenden Schutz gegen Covid-19
Wittislingen Im Wittislinger Pflegeheim Haus Egautal ist am 19. März ein 86-jähriger Bewohner verstorben, der mit dem Coronavirus infiziert war. Eine weitere Bewohnerin wurde positiv getestet. Sie befindet sich derzeit im Krankenhaus. Wie die Einrichtung mitteilt, sei sie wohlauf und auf dem Weg der Besserung. Fünf weitere Bewohner wurden ebenso getestet. Vier Testergebnisse waren negativ, also keine Infektion nachweisbar, ein Testergebnis steht noch aus. Das geht aus einer Pressemitteilung des Pflegeheim-Betreibers Benevit hervor. Ebenso wurden elf Mitarbeiter auf das Virus getestet. Acht davon sind virusfrei. Drei Testergebnisse stehen noch aus. Alle weiteren Bewohner und Mitarbeiter sind symptomfrei.
Die frühzeitig eingesetzten Hygienemaßnahmen verhinderten laut Pressemitteilung eine Ausbreitung des Virus. Aufgrund des besonnenen Handelns und der unverzüglichen
Umsetzung des betriebseigenen Epidemieplanes schafften es die Mitarbeiter, das Virus einzudämmen. „Es normalisiert sich und wir hoffen, dass die letzten noch ausstehenden Tests ebenfalls negativ sind. Insofern atmen wir auf und wissen, dass unsere Hygienemaßnahmen wirken“, betont Geschäftsführer Kaspar Pfister.
Benevit hat sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Risiken des Corona-Virus schon zu Beginn des Jahres intensiv vorbereitet. Seit Wochen ist ein interner Krisenstab sieben Tage die Woche im Einsatz und wertet alle aktuellen Erkenntnisse aus, passt den Epidemieplan laufend an. Die Mitarbeiter wurden geschult und täglich erhalten die Leitungen und Mitarbeiter aktuelle Informationen. Frühzeitig wurden alle erforderlichen Schutzmaßnahmen definiert und erprobt. Alle notwendigen Schutzmittel konnten dem Unternehmen zufolge rechtzeitig und in ausreichender Menge beschafft werden und werden in einem Zentrallager vorgehalten. Die erforderlichen Schutz- und Hilfsmittel sind ausreichend vorhanden. Die Unternehmensgruppe stellt auf textile, wiederverwendbare Mundschutzmasken um.
Die Vitalzeichen der Bewohner werden ständig überwacht und beim geringsten Anzeichen medizinische Maßnahmen ergriffen. Dabei ist auch wichtig, die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter zu erhalten. Alle Pflege- und Hauswirtschaftskräfte können kostenlos in den Einrichtungen essen und trinken und können auch Lebensmittel vom Haus erhalten, falls die Regale der Supermärkte leer oder diese schon geschlossen sind, heißt es in der Pressemitteilung. Alle Mitarbeiter erhalten darüber hinaus für den privaten Schutz kostenlos MNS-Masken und Desinfektionsmittel. All das mit dem Ziel, die Risiken zu minimieren.