Jetzt ist Verzicht notwendig
Die Hektik nach der Kommunalwahl war noch ein letzter Anflug von Normalität. Doch jetzt ist es überall zu spüren. Deutschland fährt runter, der Landkreis Dillingen ebenfalls. Kneipen und Geschäfte haben geschlossen. Das Tempo in den meisten Firmen ist gedrosselt, viele Kollegen arbeiten im Home-Office. Das Coronavirus ist nun auch im Landkreis Dillingen angekommen. Es gibt inzwischen sechs bestätigte Fälle. Und das wird ja erst der Anfang sein. Viele sorgen sich um Oma und Opa, die das Virus in eine lebensbedrohliche Situation bringen kann. Für Handel und Wirtschaftsunternehmen könnte die Corona-Krise existenzbedrohend werden. Aber es gibt auch die Hoffnung: Wir schaffen das. Und es wird doch bitte nicht so schlimm werden wie befürchtet.
Dazu müssen aber alle ihren Beitrag leisten. Und neben dem Hände waschen und dem Niesen in die Armbeuge ist nach Angaben von Medizinern das Abstand halten der beste Schutz vor einer Infektion. Auch in der Region scheint das noch nicht bei allen angekommen zu sein. Eine Landkreisbürgerin berichtet in einer Zuschrift von der „Ferienstimmung“, die sie im Landstrich zwischen Donau und Zusam ausgemacht hat. „Großmütter und Enkelkinder sitzen zusammen im Garten, junge Leute stehen gemeinsam in engen Trauben auf der Straße. Am Abend gibt es traute Runden auf der Terrasse mit Eis und Bierchen.“In ihrer Siedlung habe es in einem März noch nie so viel Leben gegeben. Sie fragt sich, ob dies jetzt sinnvoll sei?
Nein, das ist es nicht. Größere Ansammlungen von Menschen sollten aus Solidarität gemieden werden. Wir können heutzutage über Video und Whatsapp gefahrlos in Kontakt bleiben. Der Verzicht auf Events ist angesagt. Jeder kann so durch die eigene Einschränkung dazu beitragen, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert.