Feierlaune zum Wiesn-Auftakt
Nicht nur Landesligist FC Gundelfingen lässt es ordentlich krachen, auch bei einigen Kreisligisten steht das Stimmungsbarometer auf Hoch. Allerdings nicht in Höchstädt
Der Auftakt in die „englische Woche“hätte für den FC Gundelfingen durchaus ein Knackpunkt werden können. Wobei Trainer Martin Weng die 1:3-Niederlage beim SV Egg an der Günz längst abgehakt hat. „So etwas kann immer mal passieren. Wir sind noch nicht so weit, dass wir 34 Spiele auf einem konstant hohen Niveau bleiben“, so der Coach des Landesligisten. Das ist die eine Seite, ihre andere zeigten die Grün-Weißen in den Partien zwei und drei. Denn sowohl der 1:0-Sieg unter der Woche beim 1. FC Sonthofen als auch das 4:0 zum Abschluss gegen den FC Ehekirchen machten den Trainer dann durchaus stolz. Dass seine Schützlinge mit 28 Punkten damit wieder von der Tabellenspitze grüßen, ist für den 34-Jährigen allerdings nur eine Randnotiz. „Viel wichtiger sind die eingefahrenen Punkte. Vergangenes Jahr hatten wir zu dem Zeitpunkt sieben, jetzt sind es eben 28. Das fühlt sich deutlich besser an“, gesteht Weng – und ergänzt schmunzelnd: „Das hat auch meine Frau schon festgestellt.“Sorgenfalten bereiten lediglich die Blessuren aus dem Ehekirchen-Spiel. Am schlimmsten erwischte es Elias Weichler, der sich am Knie verletzte. Zwar sei es stabil, wie Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Beck gleich feststellte, eine tiefer gehende Diagnose war auf die Schnelle nicht möglich. Und so ist offen, ob Weichler kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SC Olching dabei ist.
In der Kreisliga Nord „zieren“weiterhin zwei Landkreis-Vereine das Tabellenende. Schlusslicht ist nach der unglücklichen 0:1-Auswärtsniederlage in Hainsfarth Aufsteiger SV Holzheim, nur einen Punkt besser steht die SSV Höchstädt da. Deren Rekord-Heimschlappe gegen Oettingen (0:8) war allerdings alles andere als unglücklich als vielmehr peinlich.
Der BC Schretzheim dagegen verschaffte sich mit dem überraschenden 3:0-Heimsieg gegen Tabellenführer SV Wörnitzstein-Berg Luft im Tabellenkeller. Eine starke Mannschaftsleistung und absoluter Kampfgeist erfreuten die KleeblattVerantwortlichen und Trainer. Kollektives Aufatmen war angesagt. Nun geht es darum, diesen positiven Trend mit in die nächsten Spiele zu nehmen.
Groß war die Freude auch im Lager des SV Kicklingen-Fristingen. Zum einen über die Schützenhilfe aus Schretzheim, zum anderen über das eigene 2:0 gegen Altisheim. Als nach dem Spiel die Ergebnisse der Kontrahenten bekannt wurden, konnte die Übernahme der Tabellenführung bejubelt werden. Coach Peter Piak gefällt derweil die Entwicklung seiner Mannschaft. Dass sie vorne Potenzial hat, war bekannt. Jetzt überzeugte ihn auch seine Abwehr um Keeper Timo Reschnauer. Laut Vorsitzendem Thomas Grob dauerte es aber lange, bis der Sieg seines SVKF in einem intensiv geführten Spiel beider Mannschaften eingetütet war.
Souverän zeigt sich momentan die seit sieben Partien ungeschlagene SSV Glött in der Kreisliga West. Nach einem verkorksten Saisonstart hat sich das Team in den letzten Wochen kontinuierlich verbessert und in der Tabelle von Spieltag zu Spieltag bis auf Rang vier nach oben gearbeitet. Das Ergebnis beim Heimspiel gegen den SV Mindelzell hätte auch noch deutlicher als 4:0 ausfallen können. Coach Stefan Schneider nimmt die positive Entwicklung seiner Truppe natürlich wohlwollend zur Kenntnis: „Auch heute war das wieder ein konzentriertes und von hinten heraus sicher agierendes Kollektiv. Dazu nutzen wir unsere Chancen momentan konsequent aus. Als Mindelzell zum Ende der ersten Halbzeit aufkam, konnten wir dagegenhalten und das Ganze wieder kontrollieren. Diese Leistung stimmt mich für die anstehenden Aufgaben optimistisch“. So sprach Schneider – und zog noch am Sonntagabend mit dem einen oder anderen Spieler auf die Wiesn weiter.
„Absolut positiv zu bewerten ist, dass die Mannschaft erneut nach einem Rückstand gepunktet hat“, urteilt Sportleiter Joachim Hauf über das 2:2 seines FC Lauingen daheim gegen Thannhausen: „In einer turbulenten Schlussphase hätten beide Mannschaften das Spiel für sich entscheiden können. Unterm Strich geht vom Verlauf her das Remis in Ordnung.“