Zehntausende Menschen strömen auf die GET
Die Veranstalter sprechen von 37 000 Besuchern in Gundelfingen. Vor allem der Freitag und der Sonntag waren stark frequentiert. Für die Aussteller könnte das Geschäft heuer noch weitergehen
Gundelfingen Egal, wie man es bezeichnet – als „Gundelfingen-Garantie“oder „GET-Wetter“. Die sonnenverwöhnten Organisatoren und Aussteller der Gundelfinger Erlebnistage hatten wieder einmal Glück. Blauer Himmel, Sonnenschein, mild-warme Temperaturen: Das Spätsommer-Wetter am vergangenen Wochenende dürfte für eine Messe wie die GET optimal gewesen sein. Dementsprechend groß war der Andrang auf dem Gelände des Gartenlandes Wohlhüter. Die Veranstalter sprechen von 37000 Besuchern, in etwa so viele wie beim vergangenen Mal im Jahr 2017. „Der Freitag war von den Besucherzahlen der Beste, seit es die GET gibt“, sagt Rainer Hönl, Vorsitzender der Gundelfinger Wirtschaftsvereinigung. Der Samstag sei im Vergleich etwas verhalten ausgefallen. Der Sonntag war wiederum sehr positiv und traditionell der stärkste GET-Tag. „Uns geht es nicht darum, neue Rekorde aufzustellen“, sagt Hönl bezüglich des Besucherwertes, der ähnlich zu dem aus dem Jahr 2017 ausfällt. „Es geht darum, dass unsere Aussteller zufrieden sind. Und das ist, so wie es aussieht, der Fall.“
Mancher Standinhaber suchte auf der GET in erster Linie den Kontakt zu den Menschen und wollte sich einen Namen machen. Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen waren zum Beispiel die lokal vertretenen Parteien mit Ständen vor Ort. Für andere war die Messe auch rein finanziell von Bedeutung. Einige Anbieter freuten sich über gute Geschäfte auf der GET. Deswegen solle sie unbedingt weiterhin alle zwei Jahre stattfinden, war zum Teil von Ausstellern zu hören.
Um über die Messe hinaus die lokale Wirtschaft zu beleben, hat die Wirtschaftsvereinigung in diesem Jahr erstmals die „After-GET-Wochen“eingeführt. Das bedeutet: Für zwei Wochen, bis zum Herbstmarkt am Sonntag, 6. Oktober, gelten weiterhin besondere Messeaktionen und -rabatte. „Dafür gibt es heuer lange Einkaufsnacht“, sagt Rainer Hönl.
Warum die neu eingeführten „GET-Wochen“Sinn machen könnten, erklärte Wolfgang Seeßle vom gleichnamigen Gundelfinger Sportgeschäft. „Manche Kunden scheuen sich davor, Produkte über 100 Euro vor Ort auf einer Messe zu kaufen. Sie brauchen noch etwas Zeit, um sich zu entscheiden“, sagte Seeßle, der auf der GET mit einem Stand vertreten war. Er bezeichnete die Stimmung auf der Messe als „gelöst“und „entspannt“. Der Freitag sei mit Blick auf die Besucher stärker gewesen als auf der letzten GET, der Samstag ungefähr auf dem Niveau des Freitags. „Das ist ungewöhnlich“, sagte Seeßle. In der Regel gebe es mehr Besucher am Samstag als am Eröffnungstag. In der Summe hätten sich die beiden ersten Tage im Vergleich zur Vor-GET ausgeglichen. Wie immer sei der Sonntag am stärksten gewesen.
Neu geregelt wurde in diesem Jahr die Parkplatzeinweisung. Zuletzt kümmerte sich das Personal von Gartenland Wohlhüter darum. „Wir waren personell an der Kapazitätsgrenze“, berichtet Geschäftsführer Thomas Wohlhüter. Selbst Rainer Hönl musste bei der vergangenen GET für einige Stunden als Einweiser einspringen. In diesem Jahr wurde diese Aufgabe aufgeteilt. Freitags kümmerten sich Wohlhüters darum, am Samstag Freiwillige der Fanfare-Brass-Band aus Lauingen, am Sonntag Kräfte der Faschingsgesellschaft Glinken. Wie schon auf der vergangenen GET führte vom Parkplatz neben dem Messegelände nur eine Einbahnstraße, die nach einigen Kurven in die Haunsheimer Straße mündete. Auch von der Parkfläche auf der anderen Seite der Medlinger Straße ging es in diesem Jahr nur in eine Richtung. Die Regelungen funktionieren gut, berichten die Verantwortlichen. Autofahrer, die sich bekeine schweren und nicht an geltende Regelungen halten möchten, gibt es vereinzelt trotzdem, berichtet Parkplatzeinweiser Günter Lipp von den Glinken. Vereinzelt war der Andrang am Sonntag so groß, dass sich die Autos bis zur B16-Ausfahrt stauten. In diesen Fällen habe man reservierte Ersatzparkplätze freigegeben, um den Verkehr am laufen zu halten, so Lipp.
Wie gewohnt, kamen viele Besucher aus dem angrenzenden BadenWürttemberg. Aus der Region Heidenheim seien am Samstag viele erst auf den Herbstmarkt in Haunsheim, und anschließend weiter zur GET gefahren, berichtet Hönl. „Die GET wird zunehmend bekannter“, fällt Thomas Wohlhüter auf.
Um die GET mit allem, was gut oder schlecht lief, nachzubereiten, werden sich Vertreter der Wirtschaftsvereinigung sowie vom Gastgeber Wohlhüter zusammensetzen. Dann wird es auch um die Frage gehen, ob die Messe künftig im Zweioder Dreijahresrhythmus stattfinden wird. »Seite 27,
Soll die GET nur noch alle drei Jahre stattfinden?