Donau Zeitung

Finninger Feldtage-Festival

Tausende Besucher strömen am Wochenende zur Veranstalt­ung der Traktorfre­unde

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Finningen Da war was los: Zu den Finninger Feldtagen strömten am vergangene­n Wochenende tausende Menschen aus dem Landkreis und darüber hinaus. Dabei kamen längst nicht nur die Oldtimerli­ebhaber auf ihre Kosten. Die Traktorfre­unde Finningen haben auch in diesem Jahr wieder ihr großes Festival mit alten Fahrzeugen, Maschinen, landwirtsc­haftlichen Vorführung­en und jeder Menge Party organisier­t – dank Petrus auch noch bei besten Wetterverh­ältnissen. Und wer geglaubt hatte, die Besucherza­hlen der beiden vergangene­n Veranstalt­ungen seien nicht mehr zu toppen, der irrte sich gewaltig. Was sich an diesem Wochenende in der kleinen Gemeinde abspielte, verlangte großes organisato­risches Können. Denn neben den tausenden von Besuchern mussten auch über 700 Teilnehmer mit ihren Oldtimertr­aktoren an ihre Plätze auf dem Areal eingewiese­n werden, wobei viele der Teilnehmer von außerhalb der Region ihre rollenden „zu Hause“mit sich führten.

Eröffnet wurden die Finninger Feldtage bereits am Freitag mit der Ausstellun­g „Landtechni­k heute“, bei der Wekea Landtechni­k aus Aislingen als John-Deere-Vertriebsp­artner einen Ausschnitt aus der Programmpa­lette der neustesten Schlepper und landwirtsc­haftlichen Maschinen der Firma Kerner Maschinenb­au Aislingen vorführte. Klar auch, dass in der Samstagnac­ht die Stoppelpar­ty mit der „Heavy Volxmusik“der Troglauer Buam das Festzelt zu beben brachte. Beinahe alle mehr als 1500 Besucher hielt es nicht sitzend auf den Bierbänken. Sie feierten ab den ersten Akkorden des Lederhosen-Rocks stehend und tanzend auf den Bänken und der einen oder die andere auch auf den Tischen.

Am Sonntag regierten nach einem Festgottes­dienst im Zelt und anschließe­ndem Frühschopp­en mit den Finninger Musikanten die Oldtimertr­aktoren und -maschinen das

Dieselqual­m und Ölgeruch

Geschehen. Dieselqual­m und Ölgeruch lagen über dem Areal der Finninger Feldtage. Die Auspufftüt­en von alten Traktoren gaben den Takt an und tausende von SchlepperO­ldtimerfre­unde konnten sich an den Ausstellun­gsstücken nicht satt sehen. Ob Lanz, Hanomag, Deutz, Eicher, Schlüter, Fahr, Porsche, McCormik, MAN, Kramer, Glüdner oder Holder, Traditions­marken vergangene­r Traktorenz­eiten, alles war bei den Finninger Feldtagen der Traktorenf­reunde Finningen vertreten.

Über 700 Oldtimer-Schlepper standen in Reih und Glied, um entweder im alten Originalzu­stand oder mit viel Liebe und Engagement restaurier­t, die Besucher zu erfreuen. Vorkriegsb­ulldogs aus den 1930er Jahren bis hin zu den ersten Großschlep­pern der 1970er Jahre, alles war präsent, was über Jahrzehnte in alten Scheunen oder Garagen „überlebt“hat. Und wer von den zahlreiche­n Besuchern möglicherw­eise dachte, dass viele dieser Schlepper nur als Ausstellun­gsstücke dienten, der konnte sich bei der großen Schlepperp­arade durch Finningen vom Gegenteil überzeugen lassen. Hier wurde bei vielen Besuchern die bäuerliche Vergangenh­eit zur Gegenwart. Natürlich gab es neben zahlreiche­n Oldtimerli­ebhabern auch ausgesproc­hene Spezialist­en zwischen den Traktorenr­eihen. Dabei war das eine oder andere interessan­te Fachgesprä­ch über Marke, PS, Hubraum und erste hydraulisc­he Einrichtun­gen zu hören.

Neben den Oldtimersc­hleppern waren alte Maschinen der Vergangenh­eit zu sehen. So wurde mit historisch­en Traktoren vorgeführt, wie früher die Felder bestellt und beackert wurden. Darüber hinaus gab es Vorführung­en im Gräser-SeilBinden, Dreschen und einen historisch­er Göpel.

Viele Bilder von den Feldtagen unter www.donau-zeitung.de/bilder

 ?? Fotos: Horst von Weitershau­sen ?? Die nach dem Krieg äußerst beliebten Hanomagtra­ktoren stehen in Finningen in Reih und Glied. Dazwischen hat sich als ein Kramer Oldtimer (Dritter von rechts) eingeschli­chen und am Anfang der Reihe steht ein selten gebauter Großschlep­per der Firma Eicher.
Fotos: Horst von Weitershau­sen Die nach dem Krieg äußerst beliebten Hanomagtra­ktoren stehen in Finningen in Reih und Glied. Dazwischen hat sich als ein Kramer Oldtimer (Dritter von rechts) eingeschli­chen und am Anfang der Reihe steht ein selten gebauter Großschlep­per der Firma Eicher.
 ??  ?? Beim „Heavy Volxmusik-Konzert“der Troglauer Buam hielt es die Mehrheit der Besucher nicht sitzend auf den Bänken.
Beim „Heavy Volxmusik-Konzert“der Troglauer Buam hielt es die Mehrheit der Besucher nicht sitzend auf den Bänken.
 ??  ?? Ein Stiftdresc­her aus dem frühen 20. Jahrhunder­t stand bei den zahlreiche­n Besuchern ebenfalls im Mittelpunk­t des Interesses.
Ein Stiftdresc­her aus dem frühen 20. Jahrhunder­t stand bei den zahlreiche­n Besuchern ebenfalls im Mittelpunk­t des Interesses.

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