Gretas Skipper lebt fürstlich
Pierre Casiraghi ist der Sohn Carolines von Monaco. Der Luxussport Segeln ist sein Leben. Dabei verlor er seinen Vater auf See
Monaco Manchmal sind es Nebensätze, die die wesentlichen Informationen enthalten. In einem Artikel geht es um die Schwedin Greta Thunberg und ihre Reise zum UNKlimagipfel nach New York, und dort heißt es: „… winkt die 16-jährige Klima-Aktivistin ein letztes Mal, bevor sie mit dem HightechBoot und den Profiseglern Boris Herrmann und Pierre Casiraghi in See sticht.“Casiraghi? Moment mal … Natürlich, Casiraghi! Das ist doch das jüngste Kind der monegassischen Prinzessin Caroline. Beim Segeltörn steht er im Schatten der übrigen Crew. Dabei hat er selbst einen glamourösen Lebenslauf.
Der 31-Jährige – Mitglied des Fürstenhauses von Monaco, einem der wohl schillerndsten Adelshäuser der Welt – ist Skipper auf der „Malizia II“, auf der Greta Thunberg gerade mit ihrem Vater Svantje in die USA schippert. Casiraghi hat das „Team Malizia“gegründet, das die Hochseejacht, die einem Stuttgarter Unternehmer gehört, betreibt. Sie gilt als eins der schnellsten Boote ihrer Klasse. Vor zwei Jahren schloss sich Casiraghi mit Boris Herrmann zusammen, die Freunde haben nicht nur sportliche Ziele (wie die Teilnahme an der Regatta „Vendée Globe“2020), sondern auch gesellschaftliche: Forschung, Umweltschutz und Jugendarbeit.
Auch wenn er sich nicht unbedingt selten auf dem roten Teppich zeigt, hält die Nummer acht der monegassischen Thronfolge sich gern im Hintergrund – und zeigt beispielsweise auch seine Kinder selten in der Öffentlichkeit. Seit 2015 ist Pierre Rainier Stefano Casiraghi, so heißt er mit vollständigem Namen, mit der Journalistin Beatrice Borromeo, 33, verheiratet, sie haben zwei Söhne: Stefano, 2, und Francesco, 1. Das Paar ist seit 2008 liiert – es lernte sich während des Studiums kennen. Auch die Italienerin Borromeo, ein Ex-Model, ist ein Adelsspross.
Casiraghi war drei Jahre alt, als sein Vater starb. Der italienische Unternehmer Stefano Casiraghi verunglückte 1990 bei einem Bootsrennen. Abgesehen von der großen Ähnlichkeit hat der 31-Jährige wohl auch die Liebe zur Geschwindigkeit mitbekommen. Der 1,85-MeterMann nimmt nicht nur erfolgreich an Segelrennen teil – er ist auch fester Bestandteil der Rallye Monte Carlo, einem Oldtimer-Rennen.
Neben Französisch spricht er wohl fließend Italienisch, Englisch und Deutsch, spielt außerdem Saxofon. Er hat Wirtschaft studiert, ist Mehrheitsaktionär eines Bauunternehmens und einer Fluglinie. Nur nach Skandalen sucht man in seiner Biografie vergeblich. Gut, 2012 war er in eine Nachtklub-Schlägerei in New York verwickelt. Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel.