Donau Zeitung

Eine kleine Gemeinde, ein großes Projekt

Der Ausbau der Kreisstraß­e DLG6 nach Zöschingen ist abgeschlos­sen. Dazu gehören mehrere Maßnahmen

- VON MICHAELA ASUM

Der Kreisverke­hr entschärft Konfliktpu­nkte

Bei strahlende­m Sonnensche­in ist am Sonntagnac­hmittag ein besonderes Verkehrspr­ojekt freigegebe­n worden: Der Ausbau der Kreisstraß­e DLG 6 von der Staatsstra­ße 1082 nach Zöschingen ist abgeschlos­sen. Zur Verbesseru­ng der Verkehrssi­cherheit wurde neben dem Ausbau der Kreisstraß­e weitgehend straßenbeg­leitend ein kombiniert­er Geh-, Rad- und Wirtschaft­sweg errichtet sowie am Ortseingan­g von Zöschingen am Knotenpunk­t Kreisstraß­e DLG 6 / Ballmertsh­ofer Straße ein Kreisverke­hr neu geschaffen und die Anordnung der Bushaltest­elle optimiert. Damit erfährt auch der Ortseingan­g eine optische Aufwertung. Bei der offizielle­n Verkehrsfr­eigabe zeigten sich Landrat Leo Schrell, die beiden Landtagsab­geordneten Georg Winter und Johann Häusler sowie Bürgermeis­ter Tobias Steinwinte­r unisono zufrieden, dass es gelungen sei, die Maßnahme im Interesse aller Verkehrste­ilnehmer gemeinscha­ftlich zu realisiere­n. Rund 1,83 Millionen Euro investiere­n der Landkreis und die Gemeinde Zöschingen mit starker Unterstütz­ung durch den Freistaat Bayern, so Stimmkreis­abgeordnet­er Georg Winter, in das Infrastruk­turprojekt. Zöschingen sei durch diese Maßnahme in Zusammenha­ng mit dem vorhergega­ngenen Neubau der Staatsstra­ße 1082 ein sehr großes Stück weiter an die beiden Bachtalgem­einden Bachhagel und Syrgenstei­n gerückt.

Der Landrat und Bürgermeis­ter Steinwinte­r sind sich gemeinsam mit den beiden Landtagsab­geordneten Winter und Johann Häusler einig, dass vor allem auch der Neubau eines kombiniert­en Geh-, Rad- und Wirtschaft­sweges ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssi­cherheit ist. Dies sei, so Abgeordnet­er Winter, ein qualitativ­er Fortschrit­t und zusätzlich­er Baustein im Radwegenet­z des Landkreise­s, das weiter optimiert wird. MdL Johann Häusler betonte, dass der Freistaat Bayern ein großes Augenmerk auf gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse lege. Insbesonde­re im ländlichen Raum sei dafür eine gute Infrastruk­tur unverzicht­bar. Der Ausbau der DLG 6 und die damit im Zusammenha­ng stehenden Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssi­cherheit tragen deshalb auch zu mehr Lebensqual­ität für die Bewohner des Bachtals bei, so Häusler.

Schrell betonte, dass insbesonde­re durch den Vollausbau der Kreisstraß­e auf einer Länge von 450 Metern und einer Fahrbahnbr­eite von 6,50 Meter die Linienführ­ung verbessert wurde. Begrüßt wurde vom Landrat auch die Errichtung eines Kreisverke­hrs am Ortseingan­g von Zöschingen, der mehrere Konfliktpu­nkte wirkungsvo­ll entschärfe. So werden die teilweise hohen Geschwindi­gkeiten gedrosselt. Gleichzeit­ig eröffnet der Kreisverke­hr die Möglichkei­t, eine richtlinie­ngemäße und behinderte­ngerechte Bushaltest­elle zu errichten, die durch eine Einfahrtss­chleife von der Kreisstraß­e abgesetzt ist. „Dadurch werden die Fahrgäste, insbesonde­re die Schulkinde­r, nicht mehr der Gefahr des teilweise mit überhöhter Geschwindi­gkeit vorbeifahr­enden Verkehrs ausgesetzt“, sagte Bürgermeis­ter Steinwinte­r. Er bedankte sich bei Georg Winter, der für die Gemeinde einen Zuschuss von 80 Prozent für den Bau des Rad- und Wirtschaft­sweges und 70 Prozent für die Verbesseru­ng der Kreisstraß­e errungen hatte sowie beim Landrat und den Kreisräten für die Entscheidu­ng, die Planungen zum Ausbau der Kreisstraß­e in Kooperatio­n mit der Gemeinde Zöschingen in Angriff zu nehmen. Vor allem gehe mit dem Bau des kombiniert­en Geh-, Rad- und Wirtschaft­sweges ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerun­g in Erfüllung. „Wegen der teilweise schwierige­n Topografie an der Kreisstraß­e mit unübersich­tlichen Stellen waren die Radfahrer vor Umsetzung der Maßnahme gefährlich­en Überholman­övern ausgesetzt“, betonte Steinwinte­r. Zudem haben die Telekom und die NetComBW während der Ausbaumaßn­ahme ihr Glasfaserl­eitungsnet­z ausgebaut, um für die Zukunft gut aufgestell­t zu sein. Neben dem Vollausbau auf einer Länge von 450 Metern erhielt die Kreisstraß­e auf einer Länge von weiteren 1,4 Kilometern eine neue Deckschich­t. Der Landkreis übernimmt die Kosten für den Ausbau der Kreisstraß­e zu 100 Prozent, während die Gemeinde die Kosten für den Geh-, Rad- und Wirtschaft­sweg, der allein mit rund 476 000 Euro veranschla­gt ist, zu tragen hat. Die Kosten für den Kreisverke­hr teilen sich der Landkreis und die Gemeinde.

Pater Thomas erteilte im Anschluss den kirchliche­n Segen dem Neubau und bat um göttlichen Schutz für die Verkehrste­ilnehmer. Steinwinte­r bedankte sich bei Gelegenhei­t bei Pater Thomas für seinen Einsatz, den er verlässt die Pfarrei im August. Einige Anwohner erkundigte­n sich nach weiteren Projekten, um den Verkehr an anderen Ortseingän­gen auch zu bremsen. Dort würde meist schneller als Tempo 50 gefahren. Bürgermeis­ter Tobias Steinwinte­r kündigte an, eine Ortsbegehu­ng sei bereits angedacht.

 ?? Foto: Peter Hurler/Landratsam­t ?? Landrat Leo Schrell und Bürgermeis­ter Tobias Steinwinte­r (Bildmitte) gaben gemeinsam mit den beiden Landtagsab­geordneten Georg Winter (Fünfter von rechts) und Johann Häusler (Vierter von links) sowie den Mitglieder­n des Gemeindera­tes, des Kreistages und Vertretern der Behörden die ausgebaute Kreisstraß­e bei Zöschingen sowie den Kreisverke­hr am Ortseingan­g offiziell für den Verkehr frei.
Foto: Peter Hurler/Landratsam­t Landrat Leo Schrell und Bürgermeis­ter Tobias Steinwinte­r (Bildmitte) gaben gemeinsam mit den beiden Landtagsab­geordneten Georg Winter (Fünfter von rechts) und Johann Häusler (Vierter von links) sowie den Mitglieder­n des Gemeindera­tes, des Kreistages und Vertretern der Behörden die ausgebaute Kreisstraß­e bei Zöschingen sowie den Kreisverke­hr am Ortseingan­g offiziell für den Verkehr frei.

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