Eine kleine Gemeinde, ein großes Projekt
Der Ausbau der Kreisstraße DLG6 nach Zöschingen ist abgeschlossen. Dazu gehören mehrere Maßnahmen
Der Kreisverkehr entschärft Konfliktpunkte
Bei strahlendem Sonnenschein ist am Sonntagnachmittag ein besonderes Verkehrsprojekt freigegeben worden: Der Ausbau der Kreisstraße DLG 6 von der Staatsstraße 1082 nach Zöschingen ist abgeschlossen. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wurde neben dem Ausbau der Kreisstraße weitgehend straßenbegleitend ein kombinierter Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg errichtet sowie am Ortseingang von Zöschingen am Knotenpunkt Kreisstraße DLG 6 / Ballmertshofer Straße ein Kreisverkehr neu geschaffen und die Anordnung der Bushaltestelle optimiert. Damit erfährt auch der Ortseingang eine optische Aufwertung. Bei der offiziellen Verkehrsfreigabe zeigten sich Landrat Leo Schrell, die beiden Landtagsabgeordneten Georg Winter und Johann Häusler sowie Bürgermeister Tobias Steinwinter unisono zufrieden, dass es gelungen sei, die Maßnahme im Interesse aller Verkehrsteilnehmer gemeinschaftlich zu realisieren. Rund 1,83 Millionen Euro investieren der Landkreis und die Gemeinde Zöschingen mit starker Unterstützung durch den Freistaat Bayern, so Stimmkreisabgeordneter Georg Winter, in das Infrastrukturprojekt. Zöschingen sei durch diese Maßnahme in Zusammenhang mit dem vorhergegangenen Neubau der Staatsstraße 1082 ein sehr großes Stück weiter an die beiden Bachtalgemeinden Bachhagel und Syrgenstein gerückt.
Der Landrat und Bürgermeister Steinwinter sind sich gemeinsam mit den beiden Landtagsabgeordneten Winter und Johann Häusler einig, dass vor allem auch der Neubau eines kombinierten Geh-, Rad- und Wirtschaftsweges ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit ist. Dies sei, so Abgeordneter Winter, ein qualitativer Fortschritt und zusätzlicher Baustein im Radwegenetz des Landkreises, das weiter optimiert wird. MdL Johann Häusler betonte, dass der Freistaat Bayern ein großes Augenmerk auf gleichwertige Lebensverhältnisse lege. Insbesondere im ländlichen Raum sei dafür eine gute Infrastruktur unverzichtbar. Der Ausbau der DLG 6 und die damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit tragen deshalb auch zu mehr Lebensqualität für die Bewohner des Bachtals bei, so Häusler.
Schrell betonte, dass insbesondere durch den Vollausbau der Kreisstraße auf einer Länge von 450 Metern und einer Fahrbahnbreite von 6,50 Meter die Linienführung verbessert wurde. Begrüßt wurde vom Landrat auch die Errichtung eines Kreisverkehrs am Ortseingang von Zöschingen, der mehrere Konfliktpunkte wirkungsvoll entschärfe. So werden die teilweise hohen Geschwindigkeiten gedrosselt. Gleichzeitig eröffnet der Kreisverkehr die Möglichkeit, eine richtliniengemäße und behindertengerechte Bushaltestelle zu errichten, die durch eine Einfahrtsschleife von der Kreisstraße abgesetzt ist. „Dadurch werden die Fahrgäste, insbesondere die Schulkinder, nicht mehr der Gefahr des teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeifahrenden Verkehrs ausgesetzt“, sagte Bürgermeister Steinwinter. Er bedankte sich bei Georg Winter, der für die Gemeinde einen Zuschuss von 80 Prozent für den Bau des Rad- und Wirtschaftsweges und 70 Prozent für die Verbesserung der Kreisstraße errungen hatte sowie beim Landrat und den Kreisräten für die Entscheidung, die Planungen zum Ausbau der Kreisstraße in Kooperation mit der Gemeinde Zöschingen in Angriff zu nehmen. Vor allem gehe mit dem Bau des kombinierten Geh-, Rad- und Wirtschaftsweges ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung. „Wegen der teilweise schwierigen Topografie an der Kreisstraße mit unübersichtlichen Stellen waren die Radfahrer vor Umsetzung der Maßnahme gefährlichen Überholmanövern ausgesetzt“, betonte Steinwinter. Zudem haben die Telekom und die NetComBW während der Ausbaumaßnahme ihr Glasfaserleitungsnetz ausgebaut, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Neben dem Vollausbau auf einer Länge von 450 Metern erhielt die Kreisstraße auf einer Länge von weiteren 1,4 Kilometern eine neue Deckschicht. Der Landkreis übernimmt die Kosten für den Ausbau der Kreisstraße zu 100 Prozent, während die Gemeinde die Kosten für den Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg, der allein mit rund 476 000 Euro veranschlagt ist, zu tragen hat. Die Kosten für den Kreisverkehr teilen sich der Landkreis und die Gemeinde.
Pater Thomas erteilte im Anschluss den kirchlichen Segen dem Neubau und bat um göttlichen Schutz für die Verkehrsteilnehmer. Steinwinter bedankte sich bei Gelegenheit bei Pater Thomas für seinen Einsatz, den er verlässt die Pfarrei im August. Einige Anwohner erkundigten sich nach weiteren Projekten, um den Verkehr an anderen Ortseingängen auch zu bremsen. Dort würde meist schneller als Tempo 50 gefahren. Bürgermeister Tobias Steinwinter kündigte an, eine Ortsbegehung sei bereits angedacht.