Wenn’s plötzlich glatt wird
Sicher fahren auf Schnee und Eis
Besonders im Herbst und Winter sind korrekt eingestellte Scheinwerfer wichtig. Scheinen sie zu hoch, können sie den Gegenverkehr im Dunklen oder bei Regen beeinträchtigen: „Im Blendschleier geht für den geblendeten Fahrer der Kontrast verloren“, erklärt Danijel Cakeljic von der Sachverständigenorganisation Dekra. Der Fahrer könne somit nicht auf Fußgänger oder Fahrzeuge am Straßenrand reagieren. Sind die Lichter zu tief eingestellt, sieht der Fahrer selbst nicht weit genug. Autofahrer sollten daher ihre gesamte Lichtanlage regelmäßig kontrollieren. Kurzzeitig kann auch eine Beladung im Auto die Lichteinstellung beeinflussen. Dies kann man über die Höhenregulierung der Scheinwerfer selbst ändern. tmn Kleine Lackschäden am Auto können im Winter zu einem großen Problem werden. Salzrückstände und Dreck dringen dann leichter zum Karosserieblech durch – Rost kann die Folge sein. „Aus dem Grund sollten Autofahrer den Lack überprüfen und gegebenenfalls zügig ausbessern“, rät Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Denn der Lack sorgt nicht nur für eine schöne Optik, er schützt vor allem das Metall. Größere Flächen, auf denen der Lack schon abblättert, sind eher ein Fall für die Fachwerkstatt. tmn Wenn das Thermometer im Winter gegen null Grad tendiert, wächst die Gefahr von Straßenglätte. Vor allem in den frühen Morgenstunden und bei einem Wetterumbruch sind Autofahrer besser besonders wachsam und reagieren richtig. Denn Winterreifen alleine reichen nicht. Wer mit seinem Auto in winterliche Straßenverhältnisse gerät, beherzigt zu allererst Folgendes: Fuß vom Gas. „Egal ob Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte – hier sollte man auch immer abrupte Lenk- und Bremsbewegungen vermeiden“, sagt Hans-Jürgen Drechsler vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk. Denn dies sorge erst dafür, dass der Wagen richtig ins Schleudern geraten könne.
„Wer bei solchen Verhältnissen immer noch auf Sommerreifen unterwegs sei, riskiert nicht nur ein Bußgeld, er gefährdet auch sich und andere im Straßenverkehr“, sagt Herbert Engelmohr vom Automobilclub von Deutschland (AvD).
„Man sollte grundsätzlich vorsichtig und vorausschauend fahren“, rät Engelmohr. Der Sicherheitsabstand zum Vordermann etwa ist nun besser besonders groß. Denn auf einer rutschigen Straße sei der Bremsweg länger. Um ein besseres Gefühl für die Verhältnisse und das Fahrverhalten zu bekommen, können Autofahrer bei geringer Geschwindigkeit auch einen kurzen Bremstest auf freier Strecke machen. „Dadurch erhält man einen besseren Eindruck davon, wie es um den Bremsweg bestellt ist und wie gut die Reifen greifen“, sagt Engelhart.
Auf Schnee fährt sich’s besser
Bereits ab drei Grad kann es kritisch werden. Was abends als Regen heruntergekommen ist, kann dann morgens schon als Schnee auf den Straßen liegen. „Autofahrer sollten dann in jedem Fall deutlich mehr Zeit für die Fahrt zur Arbeit einplanen“, rät Engelmohr. „Generell ist eine Schneedecke ein Untergrund, auf dem man gut fahren kann“, sagt Engelmohr, „wer allerdings zu stark beschleunigt, schnell in die Kurven fährt oder heftig bremst, riskiert, die Kontrolle zu verlieren.“Passiert dies, treten Autofahrer auf jeden Fall die Kupplung oder stellen die Automatik auf neutral, damit der Motor das Fahrzeug nicht weiter anschiebt.
Gleiches gilt auch für das tückische Blitzeis, das bei einem Wetterumschwung in kürzester Zeit die Straße spiegelglatt werden lassen kann. Hier rät der ADAC zudem dazu, vorsichtig im zweiten Gang anzufahren, damit die Reifen nicht durchdrehen.
Auch tabu: ruckartig Gas geben oder wegnehmen. Denn beides kann dafür sorgen, dass der Wagen ins Rutschen gerät. Generell sollten Autofahrer auf glatten Straßen immer eher untertourig unterwegs sein, da die Reifen so besser greifen können. tmn