Mit Mut und Leidenschaft für den Beruf
Die Berufsschule Höchstädt feiert ihre erfolgreichen Schüler. Sie beginnen nun ein neues Kapitel im Leben
Höchstädt „Die Berufsschule Höchstädt wird in einigen Jahren das Schmuckstück von Nord- und Mittelschwaben sein“, sagt der Stellvertretende Landrat Alfred Schneid in seiner Rede an der Abschlussfeier der Schule. Auch wenn die Schule 50 Jahre alt ist – in diesem Jahr hat sie insgesamt 67 Absolventen zu einer erfolgreichen Ausbildung verholfen. In modernen und notwendigen Berufsfeldern wie der Kinder– und Altenpflege, der Umwelttechnik oder der Ernährungsassistenz. Dem Anlass angemessen feiern die Schüler am Freitagmorgen im Rittersaal des Schlosses Höchstädt unter der hohen, kunstreich verzierten Holzdecke. Neben Rückblicken auf gemeinsam erlebte Jahre gibt es Gesangseinlagen und Ehrungen.
haben, wie jedes Jahr, Kaiserwetter an diesem Tag“, sagt Schulleiter Helmut Nebel zu Beginn seiner Eröffnungsrede. Zum siebten Mal sei er nun dabei und jedes Mal erfreue ihn nicht nur das gute Wetter, sondern auch der Blick auf die vielen erfolgreichen Schüler. Neben den diesjährigen Schülern verweist Nebel auf die 42 Flüchtlinge der Berufsintegrationsklassen, die mittlerweile in Ausbildung seien. „Wir haben eine äußerst geringe Abbrecherquote“, sagt Nebel. Der Schulleiter schaut auf das vergangene Jahr zurück und erwähnt besondere Momente für die Schule, wie die Anschaffung des Schulhundes Murphy und die Auszeichnung des SchulMaibaums vom „Bayerischen Bündnis für Toleranz“. In den Augen des stellvertretenden Schulleiters FranzXaver Leopold ist es ein „ganz be- sonderer Morgen für die Schüler“. Denn die Verantwortung der Absolventen werde zukünftig enorm sein, sagt er. Und auch in der Schule „ist einiges im Fluss“. Dabei verweist er auf die in den kommenden Jahren anstehenden Baumaßnahmen. Georg Winter, Landtagsabgeordneter, spricht in seiner Rede von dem Wert einer Ausbildung. „Ich habe vor jedem beruflichen Abschluss, der heute erfolgt, ganz großen Respekt.“Die Schüler seien vorbereitet auf das moderne Arbeitsleben. Und was die Integrationsklassen leisten, sei im Interesse aller. „Das Wissen muss Können werden“– so zitiert der Höchstädter Bürgermeister Gerrit Maneth den preußischen Heeresreformer Carl von Clausewitz. Alle Schüler haben zukunftsträchtige Berufe gewählt, sagt der Bürgermeister. „Sie haben anstrengende Berufe ge„Wir wählt“, sagt Sieglinde Ballis vom Landwirtschaftsamt Wertingen. „Physische und psychische Kraft sind notwendig“, doch seien es wichtige und gute Berufe. Nach den Reden spielt die Klasse K10a „The Lion sleeps tonight“mit Trommel, Xylophon und Regenmacher. In anschließenden Präsentationen stellen die jeweiligen Abschlussklassen ihre gemeinsame Zeit an der Berufsschule vor. „Die Zeit war sehr nervenaufreibend für Schüler, Lehrer und Eltern“, sagt Anna Wagner. Die Klasse E12 war auf Abschlussfahrt in Amsterdam. Die elften Klassen verschiedener Ausbildungsrichtungen hat die Abschlussfahrt nach Stuttgart und ins Musical „Der Glöckner von Notre-Dame“gebracht. Im Stil von „Findet Nemo“zeigt die S11 ihre Zeit an der Berufsschule mit Klassenlehrerin Ingrid Förg. Ehe die Zeugnisse übergeben werden, zeigt die S 10 zwei Sitztänze. „Das ist ein wesentlicher Teil in der Arbeit mit Senioren“, erklärt Schülerin Chantal Polzer.
Für den drittbesten Abschluss der Schule mit 1,46 erhält Rebecca Hackenspiel eine Auszeichnung. Auf dem zweiten Platz ist Louisa Wiesent mit 1,36 – auch sie erhält eine Ehrung. Die beste Absolventin der Schule ist Johanna Hell, sie hat einen Notendurchschnitt von 1,21 und erhält dafür eine besondere Auszeichnung. Insgesamt werden zehn Schüler für ihre herausragenden Noten geehrt. Alle Schüler erhalten bei der Zeugnisübergabe eine Rose, viele umarmen ihre Klassenleitung zum Abschied. Um 12 Uhr endet die Feier im Rittersaal, die Schüler können bei einem Sektempfang im Schlosshof auf ihre Zukunft anstoßen.