Hunderte Hinweise
Belohnung im Fall des toten Obdachlosen
Koblenz Im Fall des toten Obdachlosen, dessen Leiche mit abgetrenntem Kopf gefunden wurde, geht die Polizei in Koblenz vielen Hinweisen aus der Bevölkerung nach.
Die Ermittler hatten am Samstag mit einer Flugblattaktion die Suche nach möglichen Zeugen noch einmal ausgeweitet. Ob es danach schon weitere Reaktionen gegeben habe, konnte ein Polizeisprecher am Montag nicht sagen. Die Flugblätter wurden bei der eintägigen Aktion vor allem in dem Gebiet rund um den Hauptfriedhof verteilt, wo die Leiche am Freitag vor einer Woche gefunden worden war. Die Ermittler haben 10000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt.
Die „Sonderkommission Hauptfriedhof“ ging bereits mehreren hundert verschiedenen Spuren nach und vernahm mehr als 100 Menschen. Das Mordopfer war den Ermittlern zufolge in Köln aufgewachsen, aber 1979 nach Koblenz gekommen und hatte dort mit Kunst gehandelt. Das Geschäft musste er Ende der 1990er Jahre schließen.
Seitdem sei er die meiste Zeit ohne festen Wohnsitz gewesen, habe sich aber aus der Obdachlosenszene weitgehend herausgehalten und regelmäßig Cafés, Biomärkte und Bibliotheken besucht. Einen Bericht von vom Montag, wonach viele Koblenzer für eine würdige Beerdigung des Mannes spenden wollen, konnte die Polizei nicht bestätigen.