Fokus liegt auf der Defensive
Der FC Gundelfingen muss sein Team erneut umbauen. Trainer Schabel erwartet beim TSV Gilching keinen „fußballerischen Leckerbissen“
Den Karfreitag nutzte Karlheinz Schabel zu einem Kurzurlaub – und stand im Stau. „Wenn’s hier nicht läuft und dafür in Gilching, dann macht es mir gar nichts aus“, scherzte der Trainer des FußballLandesligisten FC Gundelfingen, schließlich wartet auf sein Team am heutigen Samstag (15 Uhr) die hohe Hürde beim Spitzenteam TSV Gilching-Argelsried. „Und dort“, so Schabel, „müssen wir einfach weiter punkten.“
Den Abstand auf die Abstiegszone hat der 56-Jährige fest im Blick und warnt seine Schützlinge vor allzu viel Leichtsinn. Wie er in Oberbayern punkten will, darüber hat Schabel viel gegrübelt und ein regelrechtes Personal-Puzzle betrieben. Denn im Gegensatz zum letzten Auftritt gegen Türkspor Augsburg (0:0) fehlen ihm mit Christoph Schnelle und Tiemo Reutter wieder zwei Abwehrspieler. „Diese Situation macht mich mehr und mehr sprachlos“, gesteht der Trainer.
Trotzdem sieht Schabel das Erfolgsrezept wieder in einer stabilen Defensive. „Das hat oberste Priorität gegen einen Gegner, der selbst unheimlich kompakt steht. Ein fußballerischer Leckerbissen wird das eher nicht“, räumt der Coach schon im Vorfeld ein, wobei er auch einschränkt: „Wenn ich mir die Spiele der Konkurrenz anschaue, dann haben nach der langen Winterpause einfach alle noch ihre Startschwierigkeiten.“
Fehlender Spiel- oder Trainingsrhythmus ist in vielen Fällen die Ursache. „Da kann ich nicht sofort Topleistungen erwarten“, weiß Schabel, der trotzdem froh ist, dass Mario Laubmeier „grünes Licht“für einen Einsatz gegeben und Stefan Winkler wieder trainieren konnte. Auch Keeper André Behrens steht wieder im Kader. (wab)
FC Gundelfingen: Dewein, Behrens; Öz, Kühn, Weichler, Laubmeier, Yasar, Grötzin ger, Braun, Müller, Schwer, Hauf, Scheu, Noller, Winkler, Nickel
Der Gegner: Jahrzehntelang dominierte im Südwesten der Landeshauptstadt ein Klub die Szenerie, auch wenn dessen Name regelmäßig wechselte. Erst war es die SpVgg, dann der FC und schließlich der FT 09 Starnberg, der hoch bis zur Bayernliga für Furore sorgte. Während die Starnberger aktuell den Spielbetrieb eingestellt haben, ist der Landkreisrivale TSV Gilching Argels ried in die Spitzengruppe der Landesliga geklettert. Aktuell rangieren die Oberbay ern auf dem dritten Rang, haben allerdings bis zu fünf Spiele mehr absolviert als die di rekte Konkurrenz im Aufstiegsrennen. Wes halb die Bayernliga für Trainer Wolfgang Krebs derzeit kein Thema ist. Obwohl er ein Team anleitet, in dem der Ex Unterhachin ger Felix Ruml im Tor herausragt – und im Sturm Top Torjäger Ramon Adofo (16 Tref fer) fleißig „knipst“. Das Hinspiel war die Punktspielpremiere beider Teams gegenei nander, das der FCG mit 1:0 gewann.