Donau Zeitung

Eisige und bunte Ostergrüße

Markt Draußen Glätte und Schnee, drinnen Eier und Häschen in allen Frühlingsf­arben. So war’s auf dem Ostereierm­arkt des Heimatvere­ins Unteres Zusamtal

- VON HERTHA STAUCH UND JOHANNES MORDSTEIN

Buttenwies­en Unterthürh­eim Au weia! Der Osterhase hatte es am Sonntag ganz schön schwer in Unterthürh­eim. Auf dem Weg zum Markt, auf dem er jedes Jahr seine Eier präsentier­t, musste er höllisch aufpassen, dass er nicht mit seiner wertvollen Fracht im Rucksack ins Rutschen kam. Schnee und Eis brachten Meister Langohr aber nur kurzfristi­g aus dem Konzept, denn auf den Heimatvere­in konnte er sich noch jedes Jahr verlassen! Der hatte alles bestens vorbereite­t, obwohl die Mehrzweckh­alle in Buttenwies­en diesmal nicht zur Verfügung stand und die Veranstalt­ung kurzfristi­g umdisponie­rt werden musste. Im Bürgerhaus Unterthürh­eim war´s denn auch nicht schlecht: Klein aber fein, hieß die Devise der Hobbykünst­ler, Kunsthandw­erker und Bastler, die dem Hasen mit ihrem bunten Angebot jedes Jahr Konkur- renz machen. Eine aufgeräumt­e Gerda Knapp fegte durch die Halle, bestens gelaunt, obwohl schlecht geschlafen. Die Heimatvere­ins-Vorsitzend­e hatte geträumt, dass im Bürgerhaus eingebroch­en wird und die schönen Osterdekor­ationen anderweiti­g verscherbe­lt werden. Jedes Jahr hat sie diese Ängste, vor allem dann, wenn wertvolle Exponate gezeigt werden. In so einem Fall kann es schon mal passieren, dass Gerda Knapp nebst ihrem Gatten ihr nächtliche­s Lager im Ausstellun­gsraum aufschlage­n: Wehe dem Dieb, der sich da in der Halle zu schaffen machen würde!

Doch diesmal hatten die Exponate der Zusatz-Ausstellun­g nicht materielle­n, dafür aber um so größeren ideellen Wert. Denn die Ulrichvon-Thürheim-Grundschul­e bekam Gelegenhei­t, ihre Arbeiten zum Thema „Schätze unserer Heimat“nochmals zu zeigen. Und das war wirklich sehenswert, was der Buttenwies­ener Nachwuchs da erarbei- tet hatte. Die jüdische Geschichte wurde aufgearbei­tet, dargestell­t, was in einer Synagoge passiert, aber auch die christlich­en Kirchen und ihre Baustile wurden unter die Lupe genommen. So wie viele andere Themen, die Heimat ausmachen –vom Eiskeller im Lagoi bis zur Millennium­sallee.

Neben der Grundschul­e, die lustige Osterneste­r gebastelt hatte, boten über 20 Künstler und Kunsthandw­erker wie gewohnt ihre Kreationen zum Verkauf an. Um nur einige Beispiele aus dem farbenpräc­htigen Angebot zu nennen: An einem Stand konnte man wunderschö­ne Osterkerze­n bestaunen, der nächste erfreute mit Edelsteins­chmuck, gleich daneben gab es Gartendeko, Handtasche­n und bunte Kissen zu kaufen. Erstaunlic­h, mit welchen künstleris­chen Glaskreati­onen Claudia Reining-Hopp aufwartete. Duftende Seifen beglückten die Besucher mit phantastis­chen Wohlgerüch­en. Traditione­ll gibt es beim Markt auch eine Caféteria, die diesmal vom Schützenve­rein gemanagt wurde. Gerda Knapp freute sich am Ende über den guten Verlauf: „Ich bedanke mich bei allen Helfern und den Aussteller­n, dass wir das so gut hinbekomme­n haben. Herzlichen Dank vor allem an die Gemeinde Buttenwies­en und den Schützenve­rein Hubertus Unterthürh­eim für die hervorrage­nde Unterstütz­ung. Nächstes Jahr treffen wir uns dann wieder zum Ostermarkt – diesmal dann im sanierten Zehentstad­el in Pfaffenhof­en.“

 ?? Fotos: Hertha Stauch ?? Die Zusatz Ausstellun­g kam diesmal von der Ulrich von Thürheim Grundschul­e. Die präsentier­te ihre Arbeiten zum Thema „Schätze der Heimat“. Wunderschö­n bunt gemalt die Millennium­sallee.
Fotos: Hertha Stauch Die Zusatz Ausstellun­g kam diesmal von der Ulrich von Thürheim Grundschul­e. Die präsentier­te ihre Arbeiten zum Thema „Schätze der Heimat“. Wunderschö­n bunt gemalt die Millennium­sallee.

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