Die Schwennenbacher Kirche ist fertig
Fast drei Jahre haben die teuren und aufwendigen Sanierungsarbeiten gedauert
Schwennenbach Am Abend wollte Brigitte Sing eigentlich ein Jubiläumskonzert in der kleinen Wallfahrtskirche in Schwennenbach geben. Alle Vorbereitungen waren getroffen, die Einladungen verschickt. Doch das Konzert musste abgesagt werden – denn nur wenige Stunden vorher machte ihr Vater und Mesner Josef Sing eine schreckliche Entdeckung. In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind kiloweise schwere Kalkbrocken von der Decke heruntergebrochen. Brocken, die von dem wertvollen Deckenfresko, das 1758 der gebürtige Lauinger Johann Anwander gemalt hatte, heruntergestürzt sind.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt, die kunsthistorische Katastrophe aber da – der Beginn langwieriger und teurere Maßnahmen. Die Wallfahrtskirche war teils innen und außen komplett eingerüstet, die Glocken waren lange Zeit still und Gottesdienste fanden nicht immer statt. Rund 800 000 Euro kosten die kompletten Maßnahmen, 463 000 Euro übernimmt die Diözese, der Landkreis beteiligt sich mit 16000 Euro, zehn Prozent steuert die Stadt Höchstädt zu, 29 500 Euro kommen von der Bayerischen Landesstiftung. Knapp 40 000 Euro sind an Spenden bislang zusammengekommen.
Den Rest muss die Kirchengemeinde stemmen. Die ist aber froh, dass seit diesem Jahr ihre kleine Kirche endlich wieder in neuem Glanz strahlt, die Glocken wieder läuten und das aufwendige Fresko wieder hergestellt ist. Und fast genau drei Jahre später, heuer im Oktober, fand auch das Jubiläumskonzert von Brigitte Sing statt.