Lauingen braucht dringend eine neue Drehleiter
Die Feuerwehr informiert, dass das vorhandene Fahrzeug mehrfach Ausfälle hatte
Lauingen Es war die letzte Sitzung des Lauinger Stadtrats in diesem Jahr. Und neben der Vereidigung des neuen Dritten Bürgermeisters Albert Kaiser und des Nachrückers Tobias Linder (wir berichteten) gab es auch einige wichtige Informationen der Lauinger Feuerwehr für die Stadträte. Kommandant Martin Koller und sein Stellvertreter Thomas Hoffmann analysierten den Fahrzeugbedarf der Wehr. Und da kommen auf die Stadt vor allem bei der Drehleiter beträchtliche Kosten zu. Die Drehleiter der Lauinger Feuerwehr, die in den vergangenen elfeinhalb Monaten bereits mehr als 50 Mal zum Einsatz kam, stammt aus dem Jahr 1983. Sie wurde überholt. Dennoch hat es zuletzt immer wieder Ausfälle gegeben, teilte Kommandant Koller mit. „Sie funktionierte bei Einsätzen nicht so, wie sie sollte.“Wenn es zu einem Defekt der Steuerplatine kommen sollte, sei kein Austausch mehr möglich, erläuterte Koller. Bis 2023 muss die Stadt Lauingen eine neue Drehleiter angeschafft haben. Koller empfahl, bei diesem Thema am Ball zu bleiben – denn die Beschaffung selbst dauere eine ganze Weile.
Die Kosten einer neuen Drehleiter liegen bei etwa 700 000 Euro, die Förderung bei voraussichtlich 236 300 Euro. Der Verkauf der alten Drehleiter soll noch 10 000 Euro bringen. Der Eigenanteil der Stadt Lauingen würde etwa 450000 Euro ausmachen. Außerdem muss der alte Mannschaftstransportwagen aus dem Jahr 1996 ersetzt werden, denn im nächsten Jahr werde der anstehende Tüv die langjährige Beziehung beenden. Die Wehr plant hier die Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens für 85000 Euro, der vorhandene Leitwagen werde dann als Mehrzweckfahrzeug eingesetzt. Bürgermeister Wolfgang Schenk und Feuerwehrreferent Dieter Manßhardt sicherten der Wehr die Unterstützung zu und dankten für den ehrenamtlichen Einsatz.
In diesem Jahr mussten die Lauinger Floriansjünger bereits 143 Mal ausrücken, sagte Manßhardt. Die Zuverlässigkeit der Geräte habe eine entscheidende Bedeutung bei einem Einsatz. Er wolle sich gar nicht vorstellen, was passiere, wenn die Drehleiter bei einem Dachstuhlbrand ausfällt, sagte Manßhardt. Zudem dankten er und Schenk FDP-Stadtrat Georg Rebele für eine 1000-Euro-Spende für die Lauinger Jugendfeuerwehr.
Über die Arbeit des Quartiersbüros Lauingen der „Sozialen Stadt“informierten Ulla Seeßle und Anna Boesch. Die Palette der Aktivitäten reichte vom Ehrenamtsempfang bis zur Postkartenkampagne im Sommer, bei der Lauinger Bürger nach ihren Wünschen befragt wurden. Seeßle zeigte die Arbeit der Arbeitskreise auf – vom AK Lebenswertes Lauingen über Altstadt Lauingen bis zum Helferkreis Asyl. Viele Flüchtlinge seien in Lauingen inzwischen angekommen, ein großes Thema stellen aber gegenwärtig die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche dar. Seeßles Fazit fiel positiv aus. „Lauingen lebt und belebt“, sagte die Heidenheimerin. Es sei in Lauingen oft mehr los als in Heidenheim. Und der neue CSU-Fraktionschef Markus Hoffmann stellte fest, dass die Soziale Stadt zu einer unverzichtbaren Einrichtung in Lauingen geworden sei.
Sabine Kettler informierte über die Entwicklung des Jugendcafés. Netzwerkförderung und die Schulwerbung standen im Mittelpunkt. 2018 soll ein Jugend-Fragebogen („Was macht Ihr in Eurer Freizeit?“) erstellt werden. Claudia Stocker (FDP) wollte wissen, wie das Jugendcafé in der Riedhauser Straße frequentiert sei. Es werde, wie Kettler erläuterte, von 17 Jugendlichen im Monat besucht.
„Lauingen lebt und belebt.“Ulla Seeßle, „Soziale Stadt“– Quartiersbüro Lauingen