Bergnamen und ihre Bedeutung – eine Auswahl
● Grünten Der „Wächter des Allgäus“heißt so, weil sein Gipfel waldlos und nackt ist. Grindig nannte man auch Menschen, die ihre Haare verloren.
● Hauchenberg Dichte Wälder bieten auf dem Berg Lebensraum für Uhus, die auf althochdeutsch „Hauch“hießen.
● Herzogstand Der Berg am Kochel see bot im 16. Jahrhundert ein Jagd revier, das dem Adel vorbehalten war.
● Hochvogel Von oben wirkt er wie ein Adler, der über den Bergen kreist.
● Hoher Ifen Der Name bedeutet so viel wie „Steilabbruch“, das Plateau fällt zu den Seiten 80 bis 100 Meter ab.
● Iseler Dieser Gipfelname kommt vom mittelhochdeutschen „üsel“, was Asche bedeutet. Das bezieht sich wohl auf das Geröll an der Nordseite.
● Kackenköpfe In Mundart bezeichnet man Baumstümpfe als „Khag“. Die Felsformation ist tatsächlich stumpf.
● Krottenkopf Das alte Wort „Krotte“verweist nicht auf Kröten, sondern auf Höhlen und Felsen am Berggipfel.
● Lachenkopf Auf der Südseite sind am Berg zur Schneeschmelze Was serpfützen, auch als Lachen bezeichnet.
● Leilachspitze Am Gipfel erinnert ein weißes Schneefeld an ein Leintuch, das die Mundart „Leilach“nennt.
● Mädelegabel Die Felsformation mit den drei Zinken erhebt sich wie eine dreizinkige Gabel über der Mädelealpe.
● Nebelhorn Schlägt das Wetter um, ist Nebel an diesem Gipfel ein siche res Vorzeichen. Er steigt mit der Feuch tigkeit der Bergseen auf.
● Säuling Nicht das Schwein, sondern die Säulenform gibt ihm den Namen.
● Schüsser Die Oberstdorfer Ham merspitze hieß auf Österreichisch auch „Scheisser“, weil sie Geröll abließ und die Weide zunichtemachte.
● Seilhenker Im Mittelalter jagte man mit Seilen und Netzen. Nach dieser Wildfalle ist der Berg benannt.
● Watzmann Ein normaler Familien name gab dem Berg den Namen und nicht ein grausamer König, der zur Stra fe mit der Familie versteinert wurde.
● Zugspitze Das Wort „Zug“steht im Schwäbischen für Lawine. An der Zugspitze gehen viele Lawinen ab.
● Zwölferkopf Weil die Sonne zur Mit tagszeit genau über ihm stand, dien te der Berg zur Zeitmessung.
Quellen: Steiner: Allgäuer Bergnamen; Schlösser: Allgäuer Gipfelbuch