Donau Zeitung

Was darf man vom Projekt erwarten?

- VON BENJAMIN REIF redaktion@donau zeitung.de

So gewaltig die Investitio­nssumme auch ist – die Auswirkung­en für Wertingen werden recht bescheiden ausfallen. Denn wenn der Hohlweg einmal ausgebaut ist, wird der Verkehr größtentei­ls am Ort vorbeigehe­n. Bleibt zu hoffen, dass die Kapazitäte­n für diese Strecke ausreichen, 130 Arbeiter zu Spitzenzei­ten mit Baumateria­l zu versorgen. Verkehr durch den Ort selbst zu leiten, könnte eine Option für den Gasnetzbet­reiber werden, wenn diese Kapazitäte­n nicht ausreichen, beziehungs­weise der ausgebaute Hohlweg dennoch zum Flaschenha­ls wird. Es wäre schön, wenn das Dorf nicht diesem Problem ausgesetzt werden würde.

Die Planer setzen derzeit auf Bürgernähe und machen den Eindruck, als ob es ihnen ernst ist in Sachen Rücksicht und Nachhaltig­keit. Ein Fahrradweg wurde gebaut, bevor die Lastwagen rollen. Für den Naturschut­z hat Bayernets einen sicheren Übergang für Kröten versproche­n, der vorgelager­t zum Hohlweg entstehen soll. Und als Ausgleich für die gefällten Bäume, die den Maschinen im Weg gestanden haben, wurden großflächi­ge Sträucher- und Baumstreif­en versproche­n.

Die Planer haben natürlich auch einen relativ dankbaren Platz für ihr Großprojek­t ausgesucht, das nach Angaben der Betreiber auch in den Dimensione­n am Schluss recht bescheiden anmuten wird. Abgeschied­en, inmitten von Äckern entsteht dieses Hightech-Bauwerk, das nach Auskunft von Bayernets im Betrieb weder lärmen noch stinken wird. Hoffen wir, dass es bei einer guten Nachbarsch­aft zwischen Bürgern und dem Unternehme­n bleibt. Den Start in die mehrjährig­e Bauphase hat Bayernets schon einmal gut hingekrieg­t.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany