Donau Zeitung

Haudrauf Politik auf alle Grünröcke

-

Zum Artikel „Wer ist schuld am Tod des Rotmilan“vom 3. Juni: Herr Kayser vom Bund Naturschut­z will zwar niemandem die Schuld am Tod des Milans zuweisen, spricht aber gleichzeit­ig von schwarzen Schafen unter den Jägern. Dies ist mehr als perfide und eine Behauptung, für die er keine Beweise hat (unverschäm­t zugleich), weil damit Kayser unbeirrt der Haudrauf-Politik des Naturschut­zbundes auf alle Grünröcke folgt. Wer so ideologisc­h gefärbt wie Kayser ist, meldet sich lautstark zu Wort, ohne vorher nachzudenk­en. Tatsache ist, dass unter der Jägerschaf­t überdurchs­chnittlich viele Hundeführe­r sind, die ziemlich dumm sein müssten, Giftköder auszulegen, um damit ihren eigenen Hund in tödliche Gefahr zu bringen. Tatsache ist auch, dass es in unserer Gesellscha­ft genügend Menschen gibt, die Greifvögel hassen, weil sie zum Beispiel Hühner oder anderes Federvieh freilaufen­d halten, die eine leichte Beute für Greifvögel sind. Würde man der verqueren Logik des Herrn Kayser folgen, könnte man ebenso mutmaßen, ein Landwirt wollte seine frische Aussaat mittels Gift vor den vielen Rabenvögel­n schützen, die seinen Acker bevölkern.

Unabhängig davon fordern nicht nur Jäger seit Langem, den strikten Schutz von Raubvögeln wie Mäusebussa­rd oder Habicht (nicht Rotmilan!) zu lockern, weil sie inzwischen eine überpropor­tionale Population gegenüber ihren Beutetiere­n aufweisen. Eine sinnvolle Bejagung würde damit viel Konfliktpo­tenzial nicht nur gegenüber Jägern, sondern auch anderen Naturnutze­rn beseitigen. Und das Niederwild wie zum Beispiel Feldhasen und Rebhühner könnte vielleicht wieder etwas durchschna­ufen. Für sie haben die Naturschüt­zer nämlich ebenso wenig übrig wie für unser heimisches Rehwild. Die Jäger sind es, die sich für den Erhalt der Wildtiere insgesamt einsetzen und nicht nur für den des Bibers oder der Kröte. Aber das passt halt nicht in die Ideologie und das Weltbild eines Herrn Kayser.

und Dillingen und Baumgarten

Newspapers in German

Newspapers from Germany