Geht die Suche nach MH370 weiter?
Experten zweifeln daran, dass die verschwundene Boeing vor Australien zu finden ist
Sydney Die bereits für beendet erklärte Suche nach der seit März 2014 verschollenen Malaysia-AirlinesMaschine mit der Flugnummer MH370 könnte fortgesetzt werden.
Nach einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der australischen Verkehrssicherheitsbehörde liegt die Boeing höchstwahrscheinlich nicht in dem seit zwei Jahren durchsuchten Gebiet im Indischen Ozean. Die Auswertung von Satellitendaten lasse vielmehr darauf schließen, dass das Flugzeug weiter nördlich abgestürzt ist.
Die Wrackteile werden in einem abgelegenen Seegebiet mehr als 2000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste gesucht. MH370 war am 8. März 2014 aus bis heute ungeklärter Ursache auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Kurs abgewichen und verschwunden. An Bord waren 239 Menschen.
Experten nehmen an, dass die Maschine stundenlang Richtung Süden flog. Kontakt zu den Piloten gab es währenddessen nicht. Die Boeing dürfte abgestürzt sein, als der Treibstoff ausging.
Australiens Verkehrsminister hatte erst vor einer Woche erklärt, dass die Suche nach dem Wrack An- fang 2017 voraussichtlich beendet sei. Zuletzt wurde ein 120000 Quadratkilometer großes Gebiet durchkämmt – es ist so groß wie BadenWürttemberg, Bayern und Thüringen zusammen. Im Januar sollte die Überprüfung der noch fehlenden 10 000 Quadratkilometer abgeschlossen sein.
Die neuen Daten könnten die an der Suche beteiligten Länder – Australien, Malaysia und China – nun zu einer Fortsetzung der Suche bewegen. Das Wrack liege höchstwahrscheinlich in einem etwa 25 000 Quadratkilometer großen Gebiet, hieß es in dem Bericht. (dpa)