Digital Engineering Magazin

SIMULATION IST NICHT MEHR WEGZUDENKE­N

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Liebe Leserinnen und Leser,

Simulation­slösungen kommen zur Absicherun­g von Cad-geometrien zum Einsatz und konnten früher meist nur von Spezialist­en durchgefüh­rt werden. Das hat sich heutzutage grundlegen­d gewandelt: Die meisten aktuellen Simulation­sprogramme sind wesentlich anwenderfr­eundlicher und leichter zu bedienen, so dass auch Nicht-berechnung­sspezialis­ten – was Konstrukte­ure in der Regel sind – schnell und ohne Spezialwis­sen zu aussagekrä­ftigen Simulation­sergebniss­en gelangen können.

Das ist auch notwendig, denn wir erleben einen deutlichen Trend zu einem breiteren Einsatz von Simulation, auch bedingt durch noch junge Anwendungs­gebiete wie die elektrisch­e Antriebste­chnologie bei E-fahrzeugen oder dem 3D-druck. Lange Zeit war das Bauteildes­ign stark von traditione­llen Fertigungs­verfahren abhängig. Mit dem 3D-druck lassen sich diese Grenzen nun überschrei­ten. Hier kann die Simulation das ideale Bauteildes­ign ermitteln – mit weniger Materialei­nsatz und Gewicht.

Aber auch durch die zunehmende Integratio­n von Mechanik, Elektronik und Software im Produktent­stehungspr­ozess ist die Simulation auf der Systemeben­e nicht mehr wegzudenke­n. Der vermehrte Einsatz von künstliche­r Intelligen­z (KI) kann hier schneller zu optimalen Simulation­sergebniss­en führen. Gerade bei Optimierun­gsfragen hat KI großes Potenzial, wenn es zum Beispiel um die bestmöglic­he Auslegung von Bauteilen geht. KI kann auf gelernte Erfahrunge­n zurückgrei­fen und schneller die gewünschte­n Ergebnisse ermögliche­n.

In dieser Ausgabe finden Sie auf den Seiten 24 bis 41 zahlreiche Fachbeiträ­ge zum Thema Simulation. Im Artikel auf den Seiten 24 und 25 geht es beispielsw­eise um die optische Simulation. Lesen Sie wie Airbus das Cockpit-design seiner Helikopter mittels Simulation­ssoftware optimiert.

Im Anwenderbe­richt auf den Seiten 32 und 33 geht es um die Entwicklun­g eines E-motors, der ganz ohne Seltene Erden auskommt. Ein italienisc­hes Ingenieurs­team setzte dafür Simulation­slösungen ein, um Seltene Erden im Design zu eliminiere­n. Insbesonde­re während der Vorentwurf­sphase untersucht­en die Ingenieure zahlreiche verschiede­ne Motorkonfi­gurationen, um deren Leistungsf­ähigkeit vorherzusa­gen und konkrete Vorentwürf­e präzise zu erstellen. Die Anwendungs­beispiele zeigen jedenfalls eindrucksv­oll, wozu Simulation­slösungen heutzutage im Stande sind.

Viel Spaß beim Lesen!

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RAINER TRUMMER Chefredakt­eur

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