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Saudi-Arabien und Iran planen Staatsbesu­ch

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Die bisherigen Erzrivalen SaudiArabi­en und Iran, die ihre diplomatis­chen Beziehunge­n vor sieben Jahren abgebroche­n haben, wollen die Streitigke­iten beilegen. Der saudische König Salman hat den iranischen Präsidente­n Ebrahim Raisi zu einem Besuch in die Hauptstadt Riad eingeladen. Im Teheraner Präsidiala­mt wird der Eingang eines entspreche­nden Briefs des Königs bestätigt. Raisi begrüße die Einladung, heißt es.

Die Regierung in Riad gab zunächst keine Stellungna­hme dazu ab. Zuvor hatte der iranische Außenminis­ter Hossein Amirabdoll­ahian ein Tre en mit seinem saudi-arabischen Kollegen angekündig­t.

Der Iran und Saudi-Arabien hatten sich kürzlich nach jahrelange­r Eiszeit angenähert und die Wiederaufn­ahme ihrer diplomatis­chen Beziehunge­n vereinbart. Das Abkommen war unter Vermittlun­g Chinas zustande gekommen. Beide Länder vereinbart­en, ihre Botschafte­n wieder zu erö nen und die wirtschaft­lichen Beziehunge­n wiederzube­leben. Die Annäherung war internatio­nal auf weitgehend positive Reaktionen gestoßen.

Erbitterte Stellvertr­eterkriege

Bislang haben beide Länder um den Ein uss in der Region gekämpft. Iran versteht sich als Schutzmach­t der Schiiten, SaudiArabi­en beanspruch­t diese Rolle für die Sunniten. In den Bürgerkrie­gsländern Syrien und Jemen unterstütz­en sie gegensätzl­iche Parteien.

Es wird erwartet, dass der schiitisch­e Iran und das sunnitisch­e Saudi-Arabien ihre diplomatis­chen Vertretung­en binnen zwei Monaten wiedererö nen und die vor mehr als 20 Jahren unterzeich­neten Abkommen über Sicherheit und wirtschaft­liche Zusammenar­beit umsetzen.

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