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Mönchengla­dbach braucht Wunder bei Manchester City

Borussia Mönchengla­dbach geht gegen Manchester City mit einer 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel ins Achtelfina­lRückspiel der Champions League. Kann das Team von Trainer Marco Rose in Budapest das Duell noch drehen?

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Ausgangsla­ge:

Das 0: 2 aus dem Hinspiel wiegt schwer, zumal es - wenn das Spiel auch in Budapest stattfand - das Heimspiel der Borussia war. Manchester - das zum eigenen Heimspiel nun auch wieder nach Budapest ausweichen muss - liegt also mit zwei geschossen­en Auswärtsto­ren vorne, und die Gladbacher Ergebnisse der vergangene­n Wochen machen wenig Hoffnung auf einen 3:0Erfolg des Teams von Marco Rose oder einen ähnlich hohen Sieg, der zum Weiterkomm­en reichen würde. Wenigstens lichtet sich die Verletzten­front ein wenig: Christoph Kramer und Ramy Benzebaini sind wieder fit und stehen zur Verfügung.

Wenig Lust macht allerdings die Corona-Lage in Budapest. Während die Inzidenz sowohl in Manchester als auch Mönchengla­dbach zuletzt nur im zweistelli­gen Bereich lag, meldete Ungarn am Montag einen Wert von 522,5 - Tendenz steigend. Gladbachs Sportdirek­tor Max Eberl konnte auch nicht erklären, warum man trotzdem nach Budapest fliegen müsse. "Die Regel ist nunmal so, dass wir nach der Rückkehr mit einem negativen Test normal weiterlebe­n können", sagte er im Aktuellen Sportstudi­o des ZDF. "Bei einer Rückreise aus Manchester wäre stattdesse­n eine 14-tägige Quarantäne Pflicht gewesen." Zu allem Überfluss muss die Borussia "eine siebenstel­lige Summe" als Strafe dafür zahlen, nicht nach England reisen zu dürfen.

Stimmen der Trainer:

Pep Guardiola (Manchester City): "Ich kenne die Geschichte von Gladbach. Aber wir fahren nach Budapest, um zu gewinnen. Jedes Spiel ist anders. Ich habe unglaublic­hen Respekt vor Gladbach. Sie haben Waffen, und sie wissen, wie sie diese benutzen."

Marco Rose (Borussia Mönchengla­dbach): "Ich bin keiner, der an Wunder glaubt. Das wird eine unglaublic­h schwierige Aufgabe, aber im Fußball sind schon viele Dinge passiert. An einem sehr, sehr guten Tag und vielleicht mit einer 1:0-Führung im Rücken kann immer auch was gehen."

Statistik:

Seitdem Marco Rose angekündig­t hat, nach der Saison zu Borussia Dortmund zu wechseln, ist der Wurm drin: Sechs Pflichtspi­ele gab es seither, alle sechs wurden verloren, zuletzt das Bundesliga-Spiel beim FC Augsburg. Da die Ergebnisse in der Bundesliga derzeit wichtiger zu sein scheinen als das - ohnehin nur schwer zu realisiere­nde - Weiterkomm­en in der Champions League, war bereits spekuliert worden, ob Rose das City-Spiel möglicherw­eise "abschenken" werde, um am Samstagabe­nd auf Schalke mit ausgeruhte­r bester Elf einen Sieg einzufahre­n. Doch davon wollte Rose nichts wissen: "Wir vermitteln hier sicher nicht den Eindruck, dass das ein Freundscha­ftsspiel für uns ist", sagte der 44- Jährige. "Das ist ein Champions-League-Spiel, und natürlich mit der Chance, in die nächste Runde zu kommen."

Die bisherige Bilanz der Gladbacher bei Auswärtssp­ielen gegen Manchester City macht aber wenig Mut. In der Champions- League- Gruppenpha­se gab es 2015 ein 2:4, ein Jahr später ein 0:4. Nur 1979, im UEFA-Pokal-Viertelfin­ale, holte die Borussia ein 1:1 - aber auch das würde diesmal nicht reichen.

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