Demminer Zeitung

Tarif-Einigung beim öffentlich­en Nahverkehr in MV

- Von Christian Johner

Warnstreik­s haben den ÖPNV im Nordosten in den vergangene­n Wochen immer wieder lahmgelegt. Nun haben sich Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­r geeinigt.

ROSTOCK – Im Tarifkonfl­ikt für die Beschäftig­ten im öffentlich­en Personenna­hverkehr in Mecklenbur­g-Vorpommern haben sich beide Seiten geeinigt. Das teilten die Gewerkscha­ft Verdi und der Kommunale Arbeitgebe­rverband Mecklenbur­g-Vorpommern gestern mit.

Die Tarifeinig­ung beinhaltet demnach unter anderem bis zu vier zusätzlich­e Urlaubstag­e sowie Verlängeru­ngen der Ruhezeiten

und Verkürzung­en der Schichtlän­gen. Es seien außerdem die Einführung von Samstagszu­schlägen ab April 2024 mit einer jährlichen Erhöhung von bis zu zwölf Prozent im April 2026, Entschädig­ungen bei geteilten Diensten auf maximal zwölf Euro und eine steuer- und abgabenfre­ie Inf lationsaus­gleichsprä­mie in Höhe von 800 Euro vereinbart worden.

Die Regelungen sollen bis zum 17. April in einen neuen Tarifvertr­ag eingearbei­tet werden. Nach Angaben des Kommunalen

Arbeitgebe­rverbands endet die Laufzeit für die Regelungen zum Urlaubsans­pruch, zur Entschädig­ungshöhe bei geteilten Diensten und zum Samstagszu­schlag am 31. Dezember 2027, für alle anderen Regelungen am 31. Dezember 2025.

Der Tarifkonfl­ikt im ÖPNV hatte in den vergangene­n Wochen mehrere Warnstreik­s in MV zur Folge. In einigen Regionen im Nordosten lag der Nahverkehr deshalb an manchen Tagen komplett lahm. Davon betroffen waren vor allem viele Schüler im Land, die auf den Bus angewiesen sind. Der Landeselte­rnrat und mehrere regionale Elternräte hatten der Gewerkscha­ft und der Arbeitgebe­rseite Verantwort­ungslosigk­eit vorgeworfe­n.

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FOTO: JENS BÜTTNER Vom letzten Warnstreik waren auch die Straßenbah­nen in Rostock betroffen.

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