Apple will an News verdienen
iPhone- und iPad-Nutzer sollen künftig News von großen Tageszeitungen im Abo beziehen können. Doch die Verlage sind skeptisch: Apple will 50 Prozent vom Umsatz und keine UserDaten herausrücken.
Apple plant einen kostenpflichtigen Service, mit dem Kunden die Nachrichtenangebote von Verlagen und Medienmarken nutzen können. Das Projekt wurde den großen US-Verlagen präsentiert, doch die Begeisterung hielt sich offenbar in Grenzen.
Zuerst berichtete das „Wall Street Journal“über Apples Aboservice für digitale Inhalte. Das Prinzip nennen Insider „Netflix für News“. Gegen einen monatlichen Betrag erhalten etwa iPhone- oder iPadKunden Zugriff auf diverse kostenpflichtige Angebote großer Zeitungen und Magazine. Unter anderem sollen sich die „New York Times“, die „Washington Post“und das „Wall Street Journal“in Gesprächen mit Apple befinden. Eine Einigung hat es offenbar bisher nicht gegeben. Die von Apple vorgeschlagenen Konditionen stellen die Zeitungen demnach nicht zufrieden. Apple möchte die Hälfte der Einnahmen und zudem die vollständige Datenhoheit.
Keine Daten für die Verlage
Die andere Hälfte der Erlöse soll unter den Verlagen aufgeteilt werden – entsprechend der Zeit, die Nutzer mit den jeweiligen Artikeln verbracht haben. Der monatliche Beitrag, den ein User zahlen muss, könnte bei rund zehn Dollar liegen – noch ist nichts Genaueres be- kannt. Das wäre für Leser allerdings deutlich günstiger, als die einzelnen Abo-Services der Zeitungen in Anspruch zu nehmen. Ein Digitalabo des „Wall Street Journal“kostet heute 39 Dollar im Monat.
Ärgerlich aus Sicht der Verlage: Apple hat erklärt, dass die Nutzerdaten nicht an die Medienhäuser durchgereicht werden sollen. Kreditkarten-Informationen und Mail-Adressen würden also wohl geschützt auf Apple-Servern liegen. Rund um diese Daten möchten die Verlage aber Kundendatenbanken aufbauen und weitere Produkte sowie Werbung an die Leser bringen.