Nkansah hofft nach Platzverweis auf Gnade
ZWICKAU - Zwickau hamstert sich zum Klassenerhalt! Das 1:1 des FSV am Sonntag gegen Waldhof Mannheim brachte einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
„Spielen wir mit elf Mann zu Ende, ist sogar mehr drin“, mutmaßte Trainer Joe Enochs. Doch die dramatische Schlussphase verbrachten die Schwäne mit einem Mann weniger auf dem Platz.
Schiri Robin Braun hatte bei der Rettungsaktion von Steffen Nkansah ein Handspiel gesehen.
Die TV-Bilder zeigten, dass der Innenverteidiger nie und nimmer mit der Hand am Ball war. „Ich kläre auf der Linie mit einer Körperstelle, wo es jedem Mann besonders weh tut. Ich liege mit Schmerzen am Boden. Da sagt mir einer: Du bekommst Rot. Ich war völlig fassungslos“, schilderte Nkansah die Szene aus der 70. Minute.
Abwehrchef Davy Frick hatte eine gute Sicht: „Ich dachte, ich bin im falschen Film. Steffen klärt das überragend. Auf einmal ertönt der Pfiff, er fliegt vom Platz und es gibt Strafstoß.“Den Handelfmeter von Joseph Boyamba parierte Johannes Brinkies in Klassemanier. Schon zuvor hatte der Keeper mit zahlreichen Paraden die Gastgeber vor einem höheren Rückstand bewahrt.
„Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie mit viel Leidenschaft in Unterzahl das Unentschieden nach Hause gebracht hat“, sagte Nkansah. Für ihn war es der dritte Platzverweis in der 3. Liga.
Er hofft, dass er dieses Mal mit einer glimpflichen Sperre davonkommt: „Es wäre schön, wenn es vom Sportgericht respektiert wird, dass es eine ganz klare Fehlentscheidung war.“
Enochs geht davon aus, dass der DFB zum Mindeststrafmaß greift und Nkansah im kommenden Auswärtsspiel gegen den TSV Havelse pausieren muss. Olaf Morgenstern