Kapitän Mai wieder zu 100 % fit, aber: „Ich bin nicht Tim!“
DRESDEN - Für Sebastian Mai waren die ersten Wochen der neuen Saison nicht einfach.
Erst die Verletzung in der Vorbereitung, dann war er
wieder einsatzbereit, stand aber bisher noch nicht in der Startelf. Selbst nach der Verletzung von Tim Knipping entschied sich Trainer Alexander Schmidt gegen Paderborn für Michael Akoto, korrigierte sich aber, brachte beim 0:3 nach 33 Minuten seinen Kapitän.
Er ist wieder zu 100 Prozent fit, sagte Mai nach dem 4:0 im Test gegen Usti nad Labem. Das war er auch schon vor dem Spiel gegen den SCP. Deshalb hatten viele mit Mai in der Startformation gerechnet, er sicher auch. Aber es kam anders. „Ich würde jetzt nie mein eigenes Ding vor die Mannschaft stellen. Ich habe nicht gespielt, der Trainer hat sich so entschieden und dann ist das so. Ich bereite mich so vor, dass ich trotzdem, wenn ich reinkomme, 100 Prozent geben kann. Und das habe ich getan“, so der Kapitän. Zumindest stand mit ihm das Abwehrzentrum stabiler.
Jetzt hat er erst mal seit dem 1. Mai wieder 90 Minuten gespielt - an der Seite von Michael Sollbauer. Das weist auch darauf hin, dass die beiden am Sonntag gemeinsam in Heidenheim verteidigen werden. Das Duo muss Tim Knipping ersetzen. „Jeder ist zu ersetzen. Das war bei mir so, das ist jetzt bei ,Knipser‘ so, bei Brandon Borrello so, bei Luca Herrmann so. Wir müssen es vielleicht etwas anders spielen, ich bin nicht Tim. Wir müssen es daran anpassen. Aber wir können jeden ersetzen“, ist sich Mai sicher.
Der Test gegen Usti kann daher sicherlich als Generalprobe für Heidenheim angesehen werden, was die Defensive angeht. Neben Sollbauer und Mai standen Akoto (rechts) und Chris Löwe (links) in der Viererkette. Akoto zeigte nicht nur wegen seines Kopfballtreffers, dass er sich dort wohler fühlt, und Mai hat Spielpraxis gesammelt. „Das Spiel hat geholfen, um noch die Fitness für 90 Minuten zu bekommen. Von daher war das so beabsichtigt“, sagt Mai. Er glaubt auch nicht, dass den beiden in Sachen Abstimmung etwas fehlt. Lediglich im Spielaufbau ist noch Luft nach oben. Schmidt hatte immer mal etwas zu bemängeln. „Es gibt immer etwas zu verbessern, aber tendenziell ist alles klar. Da muss ich mich jetzt mit einfügen“, erklärt Mai.
Thomas Nahrendorf