Drei Starts für Bötticher „Im Keirin will ich aufs Podest!“
CHEMNITZ - Er war vor acht Jahren schon Sprint-Weltmeister, 2018 Europameister und vor zwei Jahren WM-Dritter im Keirin. Dazwischen war Stefan Bötticher von einer langwierigen Verletzung ausgebremst worden, verpasste deshalb auch die Spiele 2016 in Rio. In Tokio aber ist das Bahnrad-Ass vom Chemnitzer
PSV dabei.
„Er ist noch nicht wieder abs lute Weltspitze, hat sich in den letzten Monaten aber wieder näher an diese herangekämpft“, berichtet Heimtrainer Ralph Müller über seinen Schützling.
Bötticher startet in allen drei Disziplinen Teamsprint (3. August), Sprint (4. - 6.) und Keirin (7./8.). Ein hartes Programm. „Umso mehr, als die Rennen in den jeweiligen Tagen schnell hintereinander ausgetragen werden. Kurz und knackig, Entscheidungs-, also dritte Läufe sollte man da möglichst vermeiden“, weiß „Bötti“.
Die realistischste Chance auf eine Medaille sieht der 29-Jährige im Keirin.
„Aber da ist auch die Kandidatenliste für Edelmetall am längsten. Ich kann auf Anhieb zwölf Namen nennen, die alle mitmischen werden“, weiß Bötticher, dass im sogenannten
Kampfsprint auch
Glück dazugehört.
„Du musst in jedem Lauf hellwach sein. Denn etwa zwe
Runden vor Schluss wenn es richtig zu
Sache geht, darfs du den Zug nich verpassen. Wenn d in dem Moment viel leicht ganz hinte bist, war‘s das. Un natürlich ist auch di
Gefahr eines Sturze immer gegeben. Abe keine Frage: Im Keir will ich aufs Podest!“
Coach Müller traut Bötticher das zu: „Seine taktischen Fähigkeiten, sein Vermögen, sich einen Plan zurechtzulegen, kommen Stefan im Keirin entgegen.“
Im Sprint nutzt taktische Finesse heutzutage kaum noch etwas. „Es geht nur noch darum, wer die hohen Gänge am schnellsten in Schwung bringt, dann wird mit bis zu 75 Sachen um die Bahn gebrettert“, weiß Müller. „Mit echtem Sprint das nicht mehr
v Bö Holländer Je und Harrie sowie den B Carlin als die riten. „Danac fünf, sechs zu denen ich auch zähle, etwa gleic Niveau.“
Er wolle zunächst einmal „in die Top 8, also ins Viertelfinale. Ab dem spielen dann die Ansetzungen eine wichtige Rolle, aber auch, wieviel Kraft der Teamevent und die Sprintläufe zuvor wen gekostet haben.“
Apropos Team: Zusammen mit dem Cottbuser Maximilian Levy und Timo Bichler (Burghausen) ist laut Bötticher „mit Glück der Sprung in die Top 4“drin. Müller sieht das drastischer: „Wenn das gelingen soll, muss auch noch Pech bei den Kontrahenten dazukommen “HB