Marktbrunnen noch in China
Sprudelt das Wasser erst im August?
Später Start in die Brunnensaison: Für die Schlossteichfontäne hieß es zuerst „Wasser Marsch!“- wegen des frostigen Frühjahrs gut einen halben Monat später als üblich. Weitere Wasserspiele gehen nach und nach in Betrieb. Bis 7. Juni sollen 20 Brunnen im gesamten Stadtgebiet sprudeln. Der neue Marktbrunnen wird noch nicht dabei sein, auch das Becken des beliebten Klapperbrunnens bleibt noch lange verwaist.
Auf dem Marktplatz scheinen die im März begonnenen Vorarbeiten für den neuen Brunnen auf der Zielgeraden zu sein. Die Baugrube, die wegen der zeitgleichen Sanierung eines Abwasserkanals etwas größer ausfiel, ist geschlossen, das Pflaster zum Teil schon wieder eingebaut. Doch der Eindruck trügt. Das Projekt verzögert sich erneut.
Die vier bis zu 2,80 Meter großen Edelstahlteile, die eigentlich im April in Chemnitz eintreffen sollten, sind noch nicht mal auf dem Weg. „Zurzeit sind sie noch in China in der Fertigung. Ihr Transport nach Deutschland dauert dann noch etwa einen Monat“, sagte Künstler Daniel Widrig (43) auf MOPO-Anfrage. Mit dem ersten Sprudeln des neuen Wasserspiels ist deshalb wohl nicht vor August zu rechnen.
Auch der Klapperbrunnen am Busbahnhof wird noch länger trocken bleiben, als
noch voriges Jahr erhofft. Künstler Erik Neukirchner (49) darf zwar die metallenen Brunnenteile restaurieren. Doch die nötigen 200 000 Euro für den Neubau des Brunnenbeckens und der Wassertechnik hat die Stadt im Haushalt 2021/22 nicht eingeplant. „Die Sanierung könnte jedoch aus den Mitteln der Kulturhauptstadt erfolgen“, hieß es zuletzt von Bürgermeister Ralph Burghart (50, CDU). Wenn das gelingt, wäre eine Wiederinbetriebnahme 2024 realistisch. MS