Hamilton ist das Limit, der 7. Titel eine Frage der Zeit!
PORTIMAO - Als Lewis Hamilton die Stätte seines historischen Triumphs verließ, dachte er voller Ergriffenheit auch an Michael Schumacher. „Ich werde für immer die größte Bewunderung und den größten Respekt empfinden, es ist eine wahrhaftige Ehre, mit Dir in einem Satz genannt zu werden“, beteuerte der 35-Jährige.
Seit Sonntag ist der Brite der alleinige Grand-Prix-GewinnerMaßstab. Die Marke der sieben WM-Wunder Schumachers kann er schon im übernächsten Rennen in drei Wochen in der Türkei einstellen. „Jedes Rennen fühlt sich wie das erste an“, sagte Hamilton im portugiesischen Portimao. Sein erstes war am 18. März 2007 in Melbourne, Australien. Am 10. Juni desselben Jahres folgte im kanadischen Montreal der erste Sieg, 4 856 Tage später der 92. beim Großen Preis von Portugal.
Die Konkurrenz verneigt sich. „Ich hab’ ihm vorm Rennen gesagt, er soll sich die 92 holen“, berichtete Sebastian Vettel, 53-maliger
Formel 1
Grand-Prix-Gewinner und damit auf Rang drei der Bestenliste. Kein Neid, keine Missgunst. Viele würden behaupten, dass es leicht sei, mit so einem Auto diese Erfolge zu haben, meinte Vettel mit Blick auf Hamilton und dessen unumstritten überlegenen Mercedes. Man könne die Leistung aber gar nicht genug würdigen.
Fahrer und Auto bilden immer eine Symbiose. Hamilton und Mercedes haben diese bis zur Perfektion getrieben. „Das ist beinahe eine surreale Anzahl an Siegen“, kommentierte Teamchef Toto Wolff. Der 48 Jahre alte Wiener formte den Einwanderersohn. Und dessen Titel Nummer sieben ist nur noch eine Frage der Zeit. „Ich glaube nicht an das Sprichwort: Der Himmel ist das Limit“, sagte Hamilton. In Sachen Formel 1 ist er das Limit. Schon am kommenden Wochenende kann der Schampus für den möglichen siebten Konstrukteurstitel von Mercedes in Serie kalt gestellt werden.