Art gegen die „Rabauken“
MÜNCHEN - Kingsley Coman scherzte und lachte nach seiner Gala beim Traumstart des Titelverteidigers. Der spektakuläre Königsklassen-Auftritt des Final-Helden beim
4:0 gegen die „Rabauken“von Atlético Madrid und ein FC Bayern wie in Triple-Tagen begeisterten Hansi Flick nach reichlich Corona-Sorgen.
„Die Messlatte haben wir heute gesetzt“, sagte der zufriedene Trainer des deutschen Rekordmeisters. „Es waren vier wunderbare Tore, eins schöner als das andere.
Wir genießen den Auftakt in die Champions League.“
Der Sieg mit Signalwirkung frischte nach etwas holprigen Liga-Tagen die schönen Erinnerungen an den Henkelpott-Triumph vor zwei Monaten auf. Wie in Lissabon beim 1:0 im Endspiel gegen Paris Saint-Germain bereitete der gerade rechtzeitig nach der Geburt des zweiten Kindes ins Team zurückgekehrte Joshua Kimmich das Tor durch Coman vor. Ein weiteres Tor durch Leon Goretzka noch Vorarbeit von Coman, ein fulminanter Distanzschuss von Corentin Tolisso und ein mitreißendes Solo von „King“
Coman waren der weitere Lohn für eine abgeklärte Darbietung des Serien-Champions.
„Ich denke schon noch ein bisschen an meinen Treffer aus dem Finale zurück, aber jetzt es ist eine neue Saison. Wir wollen weiter gewinnen“, sagte Coman. Flick war nach den Ausfällen von Serge Gnabry wegen eines positiven Corona-Tests und des verletzten Leroy Sané, der gestern ins Mannschaftstraining zurückkehrte, umso glücklicher über die Darbietung des Franzosen auf dem Flügel.
Insgesamt wirkten die Münchner Stars bei der Fortsetzung ihrer Rekordserie mit Sieg Nummer zwölf so, als hätte sie der Klang der festlichen ChampionsLeague-Hymne noch einmal extra gepusht. „Die Königsklasse ist was ganz Besonderes für jeden Spieler. Wenn man in Lissabon nach dem Finale die Emotionen gesehen hat, weiß man, wie wertvoll und wichtig der Champions-League-Sieg war“, erinnerte Flick. Nach Real Madrid will sich der FC Bayern als zweiter erfolgreicher Titelverteidiger in der Wettbewerbshistorie verewigen.
Der Münchner Start in die Königsklasse mit Lokomotive Moskau am Dienstag und RB Salzburg eine Woche später als weitere Gruppengegner ist vielversprechend. „Ein guter Anfang braucht Begeisterung - das ist der erste Teil eines Spruches. Und das war schon begeisternd, wie die Mannschaft Fußball gespielt hat“, sagte Flick.