Bielefeld gegen Bayern als Geisterspiel? Klubs motzen
FRANKFURT/M. - Arminia Bielefeld muss das erste Duell mit Rekordmeister FC Bayern seit elfeinhalb Jahren womöglich als Geisterspiel bestreiten.
Da sich in Bielefeld mehr als 35 Menschen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der vergangenen sieben Tage mit dem Coronavirus infiziert haben, könnten morgen die Tribünen der heimischen Arena leer bleiben.
Arminia hofft noch, dass zumindest 300 Besucher dabei sein können. Ursprüngliche Pläne sahen 5 460
Fans vor. Aber aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens und auf Basis der geltenden Vorgaben der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen wird die Ausnahmegenehmigung für 20 Prozent der Zuschauergesamtkapazität
nicht erteilt, wie die Bielefelder erklärten.
Die Inzidenz (Corona-Neuinfektionen der vergangenen 7 Tage pro 100 000 Einwohner) soll nach dem Willen einiger Chefetagen nicht mehr den Ausschlag dafür geben, ob und wie viele Zuschauer in die Stadien dürfen. „Wir sollten uns grundsätzlich fragen, ob wir nur den Inzidenzwert betrachten oder das umfangreiche Hygienekonzept der Klubs heranziehen“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle vom 1. FC Köln: „Unseres ist als tragfähig und hervorragend eingestuft worden.“
Ähnlich äußerte sich Stefan Reuter. „Wir wünschen uns eine fakten-basierte Diskussion darüber, ob man diese Regelung modifizieren sollte“, sagte der Manager des
FC Augsburg: „Die Bundesliga hat an allen Standorten gezeigt, dass sie Spiele mit Zuschauern unter Einhaltung der Hygienevorschriften sehr gut durchführen kann.“
Laut FCA-Geschäftsführer Michael Ströll sollten die Behörden berücksichtigen, dass es sich „um Freiluftveranstaltungen handelt“. Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz zeigte sich „positiv gestimmt, dass es trotz steigender Zahlen möglich ist, wieder vor Zuschauern zu spielen“- falls denn die Behörden zustimmen.