Chemnitzer Morgenpost

Bickel will trotz Nasenbruch spielen

- Olaf Morgenster­n

CHEMNITZ - „Wir müssen sehr leidensfäh­ig sein“, hatte CFC-Trainer Daniel Berlinski vor dem Pokalduell mit Bundesligi­st TSG Hoffenheim (4:5 n.E.) gesagt. Einer seiner Spieler litt besonders stark: Christian Bickel.

Der torgefährl­iche Mittelfeld­stratege zog sich Mitte der ersten Halbzeit einen Nasenbeinb­ruch zu. Er spielte nach kurzer Behandlung weiter und durchlebte in dieser packenden Partie alle Emotionen.

Erst riss sich Bickel das Trikot vom Leib, nachdem er in der Verlängeru­ng zum 2:1 für den Außenseite­r getroffen hatte. Eine halbe Stunde jagte er den Ball im Elfmetersc­hießen übers Tor, verpasste das 5:5.

„Ich habe mich gut gefühlt und war mir sicher, dass ich treffe“, erinnerte sich der 29-Jährige gestern an die letztlich entscheide­nde Szene: „Am Abend nach dem Spiel denkt man viel darüber nach, weiß man gar nicht, wohin mit den Gefühlen. Mit etwas Abstand überwiegt der Stolz auf das, was wir geleistet haben.“

Der CFC kommt langsam, aber sicher ins Rollen. In der Liga zuletzt mit zwei Siegen und einem Remis, zeigten die Himmelblau­en gegen Hoffenheim, was in ihnen steckt. „Wir setzen die Philosophi­e unseres Trainers immer besser um. Wir

wachsen als Mannshaft von Woche zu Woche stärker sammen“, benezu richtet Bickel, der ei feste Größe im Berlinski-System isst.

tige Kaum Thüringer, vorstellba­r, der in Freiburg einst dass der gebürdurch die Schule voon Kult-Trainer Christian Streich gi Zwickau ein Jahr lang auf dem Abstellgle­is stand.

In Chemnitz bildet Bickel gemeinein sam mit Tobias Müller routiniert­es Mittelfeld-Duo, das das Geschehen an sich reißen kannund dem Spiel

die nötige Struktur gibt. Darüber hinaus strahlt Bickel enorm viel Torgefahr aus. Drei Mal traf er in der Liga in den ersten fünf Spielen.

Ob Bickel beim 1. FC Lok Leipzig auflaufen kann, müssen die Ärzte erst noch entscheide­n. Seine Nase ist seit Sonntag krumm. „Gerichtet werden muss sie auf alle Fälle. Vielleicht lässt sich das nach hinten verschiebe­n“, erklärt Bickel: „Denn ich will der Mannschaft natürlich auch in Leipzig wieder helfen.“

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 ??  ?? Ein Tor erzielt, im Elfer-Krimi beim Stand von 4:5 versemmelt, Nasenbeinb­ruch - Christian Bickel wird die spannende Pokal-Partie gegen den Bundesligi­sten TSG 1899 Hoffenheim wohl nie vergessen.
Ein Tor erzielt, im Elfer-Krimi beim Stand von 4:5 versemmelt, Nasenbeinb­ruch - Christian Bickel wird die spannende Pokal-Partie gegen den Bundesligi­sten TSG 1899 Hoffenheim wohl nie vergessen.

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