Kripps vorn, Friedrich nur 5.! Ein Dämpfer zur rechten Zeit?
ST. MORITZ - Francesco Friedrich hatte den Sieg im Gesamtweltcup zwar schon sicher, doch auf dem Weg zur Heim-WM vernahmen er und seine deutschen Viererbob-Kollegen einen deutlichen Warnschuss.
Beim Weltcup im Schweizer Nobelkurort St. Moritz musste sich Friedrich mit Rang fünf bescheiden - seine schlechteste Platzierung in dieser Saison. Satte 0,70 Sekunden trennten die Crew des Pirnaers vom siegreichen Kanadier Justin Kripps.
Der Lette Oskars Kibermanis (+0,13) wurde Zweiter, dahinter fuhr Johannes Lochner (Berchtesgaden/+0,34) als bester Deutscher zu Bronze, vor Nico Walther (Oberbärenburg/+0,56).
„Wir wollten hier gewinnen, weil wir wissen, dass die Bahn uns eigentlich liegt“, sagte Bundestrainer René Spies: „Francesco war nicht in normaler Form, er hat ein paar gröbere Fehler gemacht. Insgesamt sind wir gewarnt, das war ein wichtiges Zeichen vor dem Saisonhöhepunkt. Bei der WM brauchen wir eine perfekte Leistung.“
Dem widersprach Friedrich nicht, erwähnte aber gesundheitliche Probleme: „Die Woche war suboptimal, alle waren krank. Wir mussten schon unsere Frauen um Hilfe bitten.“
Bob
Die Titelkämpfe auf Friedrichs Heimbahn in Altenberg steigen nach dem Weltcup-Finale im lettischen Sigulda (15./ 16. Februar). Trotz des gestrigen Dämpfers darf der deutsche Verband zuversichtlich sein. Friedrich gewann acht der bislang 14 Weltcups im Zweier/Vierer. Zudem kommt Lochner in immer bessere Form. Im großen Schlitten ist er ohnehin seit Wochen stark, im kleinen gewann er am
Sonnabend in St. Moritz vor Friedrich.