„Respekt, dass er dennoch rauskam!“
Verletzter Federer machte es Djokovic leicht
MELBOURNE - Nach seiner vergebenen „Drei-Prozent-Chance“auf die Wimbledon-Revanche verabschiedete sich Roger Federer mit einem kurzen Winken. Novak Djokovic klopfte sich enthusiastisch mit der Faust aufs Herz.
Der Serbe entschied das Halbfinal-Duell der beiden Topstars bei den Australian Open für sich. Der angeschlagene Schweizer hatte gestern in
Melbourne keine Chance. Das 7:6 (7:1), 6:4, 6:3 und der damit klarste GrandSlam-Sieg bietet Djokovic die Chance auf den achten Titel Down Under.
Die diesjährige spektakuläre Federer-Show von Melbourne ist dagegen beendet. Seine Leistenprobleme hatten ihm die Hoffnung auf den Finaleinzug praktisch schon vor dem Match genommen. „Es war schrecklich, durch was ich heute gegangen bin. Netter Empfang, netter Abschied - und dazwischen war es zum Vergessen, weil du weißt, du hast eine dreiprozentige Chance zu gewinnen“, so der 38-Jährige. „Du weißt, du musst es versuchen, aber wenn du es kommen siehst, dass es nicht funktioniert, ist es schwer. Es war frustrierend.“
Der Weltranglisten-Dritte startete hervorragend und hatte drei Breakbälle zum möglichen 5:1. Doch nach dem klar verlorenen Tiebreak nahm er eine medizinische Auszeit. Die erhoffte Spannung blieb anschließend aus. „Es hätte auch anders laufen können“, so Djokovic. „Roger war offensichtlich nicht in bester körperlicher Verfassung, Respekt, dass er dennoch rauskam.“