Auerbach wehrt sich gegen Hertha-Vorwürfe
ROSTOCK - Trainer Patrick Glöckner kann auch laut! Im Rostocker Ostseestadion wackelten zur Pause die Wände der CFC-Kabine.
Grund waren die ersten 45 Minuten, „in der wir gar nicht gut im Spiel drin waren, keinen Zugriff hatten, zu viel zugelassen und unsere Angriffe teilweise überhastet ausgespielt haben“, erklärte Glöckner nach dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Hansa.
Der Fußball-Lehrer fand in seiner Pausen-Predigt die richtigen Worte. „Ich sage den Jungs immer: Ich messe euch nicht an den Ergebnissen, sondern an der eigenen Leistung. Die erste Halbzeit hat mir nicht gepasst. Deshalb wurde es in der Kabine etwas lauter“, verriet Glöckner: „Die Jungs haben es direkt umgesetzt, so wie wir das wollten. Das finde ich klasse, spricht für ihre Moral.“
Mit der Hereinnahme von Erik Tallig für Tarsis Bonga hatte Glöckner zudem ein glückliches Händchen: „Wir haben einen ustein ersetzt, standen danach sicherer und abe aus dieser Sicherheit heraus die eine oder andere Möglichkeiten erspielt.“Die erste nutzte die Glöckner-Elf drei Minuten nach Wiederanpfiff direkt zum 2:1: Tallig traf nach Vorarbeit von Rafael Garcia. Der hatte sich zuvor den Ball an der Mittellinie erkämpft.
Garcia war mit seinem Freistoß auch der Ausgangspunkt für den Ausgleich Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Philipp Hosiner. Für den Österreicher, der extrem weite Wege ging und immer wieder am eigenen Strafraum den knappen Vorsprung mit verteidigte, war es das siebente Saisontor - ein echter Glücksgriff für die Himmelblauen.
„Mir ist egal, wer die Tore schießt. Wichtig war, dass wir uns heute endlich für einen starken Auftritt in der Fremde belohnt haben“, sagte Hosiner.
„Jetzt wollen wir in Mannheim nachlegen, vielleicht sogar noch über den Strich springen, bevor wir ein paar freie Tage genießen können“, blickte der Torjäger auf das Aufsteiger-Duell voraus. Olaf Morgenstern