Angelique baut jetzt auf Sand
STUTTGART - Ihren Wunsch nach mehr Erholung bekam Angelique Kerber erfüllt. Durch die kurzfristige Absage von Simona Halep (Rumänien) erhielt die Kielerin nachträglich ein Freilos für die erste Runde.
Die zuletzt grippekranke Wimbledonsiegerin muss damit morgen beim WTA-Turnier in Stuttgart ihr Auftaktmatch bestreiten. Sie trifft auf Andrea Petkovic. Die Darmstädterin hatte gestern Sara Sorribes Tormo (Spanien) mit 6:3 und 6:4 bezwungen.
Es wird Kerbers Start in die Sandplatz-Saison, deren übergeordnetes Ziel diesmal die Komplettierung ihres Karriere-Grand-Slams ist. Ein wenig blass um die Nase war die 31-Jährige noch immer, aber sie versprach: „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.“Der letzte große Einzel-Titel, der in ihrer Sammlung noch fehlt, sind die French Open. „Natürlich ist Paris das Ziel“, meinte sie, ohne sich deshalb unter Druck zu setzen. „Ich werde mich da nicht in irgendetwas reinsteigern.“
Denn Kerbers Beziehung zur roten Asche ist weiterhin kompliziert, ihr Lieblingsbelag wird es wohl kaum mehr. „Ich und Sand und Paris ... das ist so eine Sache“, sagte sie. „Es ist natürlich eine große Herausforderung, aber eine, die ich annehmen werde.“Im Vorjahr hatte sie mit dem Viertelfinal-Einzug immerhin ihr bis dato bestes Ergebnis aus dem Jahr 2012 eingestellt. Dieses Jahr soll es möglichst noch etwas weitergehen.
In Stuttgart will Kerber dafür die ersten Grundlagen schaffen. Auch wenn die bisherige Vorbereitung „nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“gewesen sei. „Training kann ich das noch nicht nennen“, meinte sie scherzhaft, nur für den besonderen Reiz, vor eigenem Publikum zu spielen, habe sie sich gequält. „Für mich ist Stuttgart mein Heim-Turnier“, sagte sie. „Ich denke nicht, dass ich es geschafft hätte, fit zu werden, wenn es irgendein anderes Turnier wäre.“2015 und 2016 konnte die Weltranglisten-Fünfte hier schon triumphieren.