Chemnitz hat ein Raser-Problem
„Blitz für Kids“-Bilanz
Immer mehr Chemnitzer Autofahrer geben zu viel Gas - leider auch vor Schulen. Das ist die traurige Bilanz der „Blitz für Kids“-Aktion der Polizei. Zwei Wochen lang nahmen die Beamten fast 4 400 Fahrzeuge ins Visier 664 waren zu schnell Das macht eine Raserquo von fast 20 Prozent!
Während bei „Blitz fü Kids“in Zwickau nur 7,2 Prozent der Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren, lag die Temposünder-Quote in Chemnitz bei 19 Das übertrifft noch ein deutlich den Vorjahr mit 14,5 Prozent.
„Ein erschreckendes Ergebnis“, sagt Frank Simon (67), Vizechef des Automobilclubs ACE in Sachsen-Süd. Bei Schulungen bringt er Autofahrern bei, dass vorausschauendes und vorsichtiges Fahren das Wichtigste ist - und Menschenleben schützt. „Aber jüngere Fahrer erreichen wir so meist nicht.“Da müsse der Gesetzgeber ran. Simons Vorschlag: „Wer in einer Tempo-30-Zone mit 51 Sachen oder mehr erwischt wird, sollte einen Monat laufen.“
Dass Appelle an die Vernunft oft verpuffen, weiß auch Sven Krahnert (50), Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrsüberwachung: „Schilder werden als Bagatelle abgetan und Kontrollen sind als Abzocke verschrien.“Darum müssten Polizei und Ordnungsämter den Kontrolldruck erhöhen. Die Gesetzgebung muss en schnelleren Fühscheinentzug andron.“Nur so könne man uf Dauer die Straßen sicherer machen. bri