Altlasten Bomben, Siedlungsreste -
g g Auf dem Hartmannplatz untersuchen Experten den Untergrund. Dort soll ab Sommer 2019 die neue vierzügige Oberschule entstehen. Der Ort ist geschichtsträchtig.
Drei Bohrer fressen sich in 25 Meter Tiefe. „Wir schauen nach Altlasten. Auch die Archäologen sind mit eingebunden“, so Falk Reinhardt (47) vom Hochbauamt. Die Stadt will auf dem Hartmannplatz für 24 Millionen Euro eine Oberschule bauen (MOPO berichtete). Die soll 2022 fertig sein. Ob sich das Vorhaben verzögert? „Die Ergebnisse der Probebohrungen liegen Ende Januar vor“, sagt Geotechniker Michael Höft (52) von der Firma Ipro Plan.
p gerte die Chemnitz vor Tausenden Jahren Kies ab. Nach 1945 kam eine etwa drei Meter dicke Schicht drauf, unter anderen aus dem Trümmerschutt der Hartmannwerke. Auch die Kampfmittelbeseitiger werden den Platz noch unter die Lupe nehmen.
Altlasten können Bauvorhaben verzögern wie beim Bau einer Kita in Altendorf. Da musste das Rathaus 137 000 Euro nachschießen, um den Boden sanieren zu lassen (MOPO berichtete). „ g zögerungen beim Schulprojekt aus“, sagt Falk Reinhardt.
Archäologen werden oft fündig, wo sie es nicht erwarten, wie bei den Grabungen an der Bahnhofstraße hinterm „smac“. Dort baut „eins energie“eine neue Konzernzentrale. Tief unter dem heutigen Heym-Platz scheint es ein altes Flussbett der Chemnitz zu geben. Kanalstrukturen und Latrinengänge zeugen zudem von einer Besiedlung der Flussaue. Und es bleibt spannend. Wenn die Bebauung des Johannisplatzes beginnt, dürften Reste der ältesten Siedlung der Stadt ans Tageslicht kommen.