Göbel-Duell „Das ist nicht einfach“
ZWICKAU – In Westsachsen war er der Publikumsliebling. In Würzburg ist er auf dem besten Weg dazu. Patrick Göbel überzeugt durch seine Leistung. Sei es beim FSV Zwickau oder, wie seit dieser Spielzeit, bei den Würzburger Kickers: Der Rechtsaußen ist unverzichtbar.
Göbel knüpft nahtlos an seine Zwickauer Zeit an. Letzte Saison verbuchte der Flügelflitzer in Westsachsen in 36 Spielen fünf Tore und zwölf Vorlagen. Aktuell steht er in Würzburg nach 24 Partien bei 4/7. Mit 2078 Spielminuten ist er deren Dauerbrenner schlechthin.
„Ich habe mich von Beginn an wohl und heimisch gefühlt. Außerdem war es gut, dass ich gleich regelmäßig gespielt habe“, verdeutlicht Göbel. So ganz ist er dann doch nicht heimisch geworden, denn er pendelt täglich aus dem baden-württembergischen Großrinderfeld ins Mainfränkische. „Aber nur, weil die Wohnungssuche in Würzburg so schwierig ist“, schmunzelt Göbel.
Auf dem Rasen ist der Ex-FSVer dann ganz der „Würzburger“. Und der liebäugelt trotz zehn Zählern Abstand zu Relegationsplatz drei insgeheim noch mit dem Aufstieg. „Mit fünf Punkten mehr könnten wir richtig oben anklopfen. Der Zug ist für uns aber noch nicht abgefahren“, stellt Göbel klar.
Dass dafür gegen seinen ExVerein gepunktet werden muss, ist „Seani“, wie man ihn in Zwickau nannte, bewusst: „Das wird richtig hart. Ich freue mich darauf, alle wiederzusehen, aber während des Spiels muss das hinten anstehen.“
Wenn es wirklich hart auf hart kommt, trifft er auf seiner rechten Außenbahn auf den älteren Bruder Christoph. Im Hinspiel hatte der Zwickauer Linksaußen wegen einer Kreuzbandverletzung gefehlt. „So ein Duell ist nicht einfach. Aber wenn es dazu kommt, muss jeder für sich das Beste daraus machen“, meint Patrick Göbel.
Michael Thiele