Sachsen-AfD will mit PEGIDA zur Macht
HOYERSWERDA - Neue Ära bei der Sachsen-AfD: Jörg Urban (53) ist neuer Partei-Chef im Freistaat, Frauke Petry (42) ist Geschichte. Die Partei will nicht nur mit dem fremdenfeindlichen PEGIDA-Bündnis kooperieren, sondern 2019 stärkste Kraft werden.
Landtags-Fraktions-Chef Urban war auf dem Parteitag ein- ziger Kandidat. Der amtierende Chef Siegbert Droese (48) und Ex-DSU-Chef Norbert Koch (73) hatten ihre Bewerbungen zurückgezogen. 91,3 Prozent der anwesenden AfD-Mitglieder stimmten für Urban. Droese wurde zum Vize gewählt. Ebenso Joachim Keiler (58) und Maximilian Krah (41). Neuer Generalsekretär ist der Chef der AfD Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Jan Zwerg (52) - Vertreter des rechten Flügels.
Urban und Droese gehören auch zum nationalkonservativen Flügel. Beide hatten die „Erfurter Resolution“unterzeichnet - das Manifest des Lagers um den ultrarechten Björn Höcke (45, Thüringen). Auf dem Parteitag erklärte Urban indes: „Ich stehe nicht für eine Strömung in der Partei, aber wir brauchen alle Strömungen.“Seine Wahl sei auch noch kein Vorentscheid über die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2019.
Auf dem Weg zur Macht setzt die AfD auf PEGIDA - Frauke Petry hatte das immer abgelehnt. Urban: „Wir wissen, dass das unsere Basis auf der Straße ist.“Wenig verwunderlich daher, dass beim Parteitag Lutz Bachmann (45) und Siegfried Däbritz (42) auftauchten.
Wie bereits AfD-Bundes-Chef
Jörg Meuthen (56), machte Urban klar, dass die AfD in Sachsen die realistische Chance habe, als stärkste Kraft 2019 den Ministerpräsidenten zu stellen.