Bei der AfD sieht Tillich rot
GLAUCHAU - Wie hält es die Sachsen-CDU mit der AfD? Zuletzt hatten einige CDU-Politiker mit den Rechtspopulisten geflirtet. Ministerpräsident und Partei-Chef Stanislaw Tillich (57, CDU) hat dem eine klare Absage erteilt. Und: Die CDU müsse der AfD das Wasser abgraben.
Die Union müsse sich eine breite Bindungskraft gerade an den Rändern der Mitte erhalten, appellierte Tillich, ohne die AfD namentlich zu nennen. „Als einzige Volkspartei in Sachsen haben wir eine gute Zukunft, wenn wir auch denen ein Angebot
machen, die demo- kratisch rechts von der Mitte sind“, erklärte Tillich beim CDU-Landesparteitag in Glauchau, der sich vorrangig mit Wirtschaftspolitik befasste.
Nur die Union könne dieses für die Demokratie wichtige Angebot machen. „Es gibt zu uns keine verlässlichen Alternativen.“Er sehe es wie CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer (41): „Die AfD braucht keiner.“Die CDU nehme Menschen auch an, wenn sie nicht auf der Linie des vermeintlichen Mainstreams lägen, so Tillich.
Jener rechte Rand der CDU machte auf dem Parteitag von sich reden: Die Forderung nach Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft beschäftigt nun die Landesgruppe im Bundestag. Die geforderte Einschränkung des Asylrechts fand bei den Delegierten insofern Sympathie, als dass sie das Thema an den CDU-Landesvor
stand überwiesen.