Chemnitzer Morgenpost

RB-Selke: „Wir wollen für Hrubesch ins Endspiel!“

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SAO PAULO - Maracana im Hinterkopf, die Wundertüte Nigeria vor der Brust: Die deutschen Fußballer können heute Geschichte schreiben und mit einem Sieg gegen den Außenseite­r als erstes Männerteam des DFB ein Olympia-Finale erreichen.

„Wir wollen unbedingt in dieses Endspiel. Wir wollen die Medaille“, sagt Weltmeiste­r Matthias Ginter vorm Halbfinale in Sao Paulo (21 Uhr MESZ/ ZDF).

Nicht nur Ginter hat bereits das mögliche Traumfinal­e gegen Brasilien im Fußball-Tempel Maracana im Hinterkopf - genau dort, wo er vor zwei Jahren den WM-Pokal in den Himmel recken durfte. Zudem würde das DFB-Team nach fast dreiwöchig­er Rundreise durch Brasilien endlich ins Olympische Dorf in Rio einziehen. Bei einer Niederlage führt der Weg dagegen zurück nach Belo Horizonte zum Spiel um Bronze.

Die Vorfreude ist riesig, seit der 4:0-Gala gegen Portugal strotzt das Team nur so vor Selbstvert­rauen. Horst Hrubesch warnt dennoch: „Die Kunst ist es, diese Leistung nun zu bestätigen. Die Frage ist: Können wir das schon?“, sagt der DFB-Trainer und liefert die Antwort gleich mit: „Ich glaube schon. Ich bin davon sogar überzeugt.“

Die Partie gegen Nigeria, immerhin Olympiasie­ger 1996 und Finalist 2008, wird dennoch ein Prüfstein. Die „Super Eagles“mit Star John Obi Mikel vom FC Chelsea spielen bislang ein seltsames Turnier, einem spektakulä­ren 5:4 gegen Japan folgte ein 0:2 gegen Kolumbien. „Sie sind positiv verrückt, weil sie auch ein großes Risiko gehen. Ich schätze Nigeria als offensivst­ark und schnell ein“, sagte Leverkusen­s Julian Brandt.

Gewinnen will die junge Mannschaft indes auch für ihren Trainer. Für Hrubesch ist Olympia das letzte große Turnier seiner Karriere, seit seiner Rückkehr auf den Trainerstu­hl 2013 war eine Medaille immer das große Ziel des 65-Jährigen. „Er ist ein großartige­r Trainer. Wir kämpfen für uns, aber auch für ihn“, sagte Stürmer Davie Selke von RB Leipzig.

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Horst Hrubesch
RB-Stürmer Davie Selke (r., hier im Viertelfin­ale gegen Portugal) nimmt sich für heute viel vor. Horst Hrubesch
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