Chemnitzer Morgenpost

Peinliche Ohnmacht

- Von Sebastian Günther

Erste

Konsequenz­en nach den radikalen Ausschreit­ungen in Sachsen sind vollzogen. Festhalten: Es ist die Reduzierun­g der Werbekampa­gne „So geht sächsisch“. Man

kann nur wütend werden über diese Ohnmacht. Vor mehr als zehn (!) Monaten gingen die ersten Bilder mit Tausenden PEGIDA-Anhängern aus Sachsen in die Welt. Auch unsere Politiker müssen bemerkt haben, wie Dresden plötzlich wahrgenomm­en wird. Plakate mit „So geht sächsisch“sorgten längst für Gespött. Doch nix passiert. Abwarten. Wird schon wieder. Etliche

„Anti-Asyl-Demos“ebnen sogenannte­n „Kritikern“den Weg, ihre Hetze immer lauter, immer radikaler zu äußern. In Freital, Dresden und Heidenau schließlic­h kommt es öffentlich­wirksam zur Eskalation. Sachsens

Antwort? Fehlanzeig­e. Wo ist der Krisenstab? Wo der Plan für menschenwü­rdige Unterbring­ung von Flüchtling­en? Wann werden Kommunen einbezogen? Das Chaos in Freital und Heidenau vor Augen, macht die Landesdire­ktion nahezu blind dieselben Fehler einfach weiter und öffnet nun in Mittweida last minute ein Asylheim, informiert die Stadt selbst aber nur Stunden zuvor! Die

Bürgermeis­ter und Kommunalpo­litiker müssen die Schande des primitiven, ethisch überforder­ten, radikalen Mobs dann schlucken. Neue Fotos entstehen. Rassismus-Fratzen in den Nachrichte­n. Jahrelange­r Imageaufba­u im Eimer! Die Bürgermeis­ter können nichts dafür. Und

Koalitions­partner SPD agiert ähnlich betäubt wie auch die Opposition. Es reicht nur für Gesten. Kuchen für Flüchtling­e. Mit „Refugees Welcome“Plakaten wird aber keine Krise gemanagt. Wo bleiben die Vorschläge? Die Möglichkei­ten? Sentimenta­lität reicht nicht, sondern dient immer mehr nur noch der Profilieru­ng. Von

unseren Machern hatte ich mehr erwartet. Spätestens nach Freital. Aber jetzt werden ja erst mal Plakate abgehangen ... Tolles Tempo! Berichte Seiten 8/9

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