Nach der Hitzeschlacht - Koffer packen, umziehen, baden
IBeim Zauberfreistoß von Maren Mjelde konnte Nadine Angerer dem Ball nur noch hinterher schauen. n Winnipeg wollten die deutschen Fußballerinnen erst einmal baden gehen. Nach dem Umzug und dem zweieinhalbstündigen Flug von Ottawa gen Westen stand für das DFB-Team gestern Regeneration im Schwimmbad des Team-Hotels Delta an. Die Abkühlung hatten sich die Spielerinnen nach der Hitzeschlacht im zweiten WM-Spiel gegen Norwegen verdient.
Erst zeigte die deutsche Mannschaft 45 Minuten Power-Fußball aus dem Bilderbuch, dann schaltete sie in der zweiten Hälfte, wie Nadine Angerer monierte, „einen Gang zurück“. Der erste Erklärungsversuch der Spielführerin nach dem 1:1 (1:0): „Unser Spiel ist sehr kraftraubend, und auf so einem Boden natürlich doppelt und dreifach.“
Der mit Unmengen schwarzem Granulat bestreute „stumpfe und harte“Kunstrasen im Lansdowne Stadium wurde bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über
Frauen-WM
20 Grad „übertrieben warm“, klagte auch Alexandra Popp: „Irgendwann fangen deine Füße an zu glühen.“
Und weil vorne viele toll herausgespielte Torchancen ins Leere liefen, wurde dem zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister das laufintensive Pressing der ersten Hälfte am Ende zum Verhängnis. Die frühe Führung durch Anja Mittag (6.) glich Maren Mjelde (61.) mit einem direkt verwandelten Traum-Freistoß 17 Metern in den Winkel aus.
Bundestrainerin Silvia Neid betonte, den gewünschten Power-Fußball könne das Team auch über 90 Minuten durchziehen, „aber man muss mental stark bleiben, braucht gute Aktionen und muss hart arbeiten“. Die 51-Jährige zog aber ein positives Fazit: „Ich fand uns insgesamt besser als Norwegen.“
Auch im Fernduell besser sein als die punktgleichen Norwegerinnen - das ist die Marschroute für das abschließende deutsche Gruppenspiel am Montag (22.00/ZDF und Eurosport) gegen Außenseiter Thailand.
aus Bundestrainerin Silvia Neid konnte 45 Minuten lang hochzufrieden sein - aber dann...