Small Talk:
Dirk Nowitzki als Uni-Dozent
Er ist einer der Allergrößten. Er hat unzählige Siege errungen, führt sämtliche Erfolgsstatistiken an, hat zig Millionen verdient und gilt im Basketball als der „wertvollste Spieler“in der Geschichte der amerikanischen Profiliga NBA. Dirk Nowitzki, 41 Jahre alt und in Würzburg aufgewachsen, ist ein Star, dessen Name schmeichelhafte Superlative zieren – und dennoch kann so ein Held aufgeregt sein. Als Nowitzki vergangene Woche vor internationalen Bossen sprach, die an der Harvard Business School sein Leben studieren (drei Module für je 44000 Dollar), wirkte der 2,13-Meter-Mann nervös und schüchtern. Die Luxus-Studenten, unter ihnen Filmregisseur Brett Ratner, Peugeot-Sohn Romain Peugeot und der deutsche Unternehmer Caspar Brockhaus, analysieren den „Nowitzki-Case“, also warum der Deutsche so mega-erfolgreich werden konnte. Neben Talent, Disziplin, Zähigkeit und körperlichen Idealmaßen zählt laut Harvard-Universität vor allem ein Kriterium: Loyalität. Nowitzki hat 21 Saisons für die Dallas Mavericks gespielt, teilweise verzichtete er für diese Treue auf Geld.
Sein erster Auftritt als Dozent an der renommierten US-Universität schien gelungen: Seine teilweise selbst berühmten Zuhörer baten ihren Lehrer um Autogramme. Und Dirk Nowitzki, der Superstar, tat es ihnen gleich. Er ließ sich von seinen Studenten Autogramme geben – eine kleine Erinnerung an seinen ersten Sieg in Harvard.