Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Sondern bleibt BKV-Vorsitzender
Beim virtuellen Kreistag der Betriebssportler aus Remscheid wurde ein neuer Vorstand gewählt.
REMSCHEID Normalerweise kommen sie in den Vaillant-Räumlichkeiten zusammen. Nutzen das jährliche Treffen auch für ein paar persönliche Gespräche, für einen Kaffee und ein Büttcherchen danach. Doch was ist in Zeiten von Corona schon normal? So mussten sich die BSG-Verantwortlichen diesmal zum Kreistag des BKV Remscheid in einem virtuellen Raum treffen. Wir sagen, welche Programmpunkte unter anderem auf der Tagesordnung standen und sortieren die anderthalb Stunden des Sonntagvormittags ein.
Es musste ein neuer Vorstand gewählt werden. Gibt es spektakuläre Neuerungen? Nein, für die kommenden drei Jahre wird es fast die identische Besetzung geben. Rainer Sondern bleibt Vorsitzender, Jörg Wamser der Vize. Niklas Fellenberg ist Kassierer, Bettina Reckert Beisitzerin. Neu mit im Boot sitzt Gido Stark von der BSG Edscha, der auf Marcel Büddicker folgt. Letzterer steht aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung und richtetet das Wort an die 27 stimmberechtigten BKV-Mitglieder: „Dass ich gehe, hat absolut nichts mit dem Betriebssport-Kreisverband zu tun, sondern ganz alleine private und berufliche Gründe.“Als Kassenprüfer wurde Michael Rösner und Hans Welp gewählt.
Was bedeutet das für die Arbeit, die zu bewältigen ist? Kontinuität ist das Zauberwort. Darauf setzt man beim BKV, und das macht auch Sinn. Gerade in Zeiten, die durch die Pandemie für Sportler schon seit bald anderthalb Jahren nicht die einfachsten sind. Positiv: Im Gegensatz zu anderen Kreisverbänden haben die Remscheider Betriebssportler keine Abgänge zu verzeichnen. Sondern: „Alle Vereine sind uns erhalten geblieben.“
Stillstand gilt gemeinhin als Rückschritt. Das ist im Betriebssport nicht anders als in anderen Sparten. Was tut man, um allgemeinen Mitgliederverlusten
entgegenzuwirken? Antwort: Zunehmend junge Leute mit guten Ideen einbinden. So hat man beispielsweise dankbar das Angebot von Kassierer Niklas Fellenberg angenommen, eine Art Marketinggruppe ins Leben zu rufen, um die
Sparte interessant(er) zu machen. Es tut gut, wenn man weiß, dass der Betriebssport auch jungen Sportlerinnen und Sportlern sehr am Herzen liegt. Das ist ein Faustpfand für die Zukunft. Der Name Fellenberg war noch aus einem anderen Grund Gesprächsthema.
„Wir müssen Corona weiterhin sehr ernst nehmen“, sagte Sondern. Und verwies auf seinen Vorstandskollegen, den das Virus in der Vergangenheit besonders böse erwischt hatte. Noch einmal der BKV-Chef: „Wir sind mit der Pandemie noch nicht durch, aber guter Hoffnung, dass bald wieder die Normalität einkehrt.“
Haben alle dem BKV Remscheid zugehörigen BSG am Sonntag an der virtuellen Versammlung teilgenommen? Insgesamt fünf waren nicht dabei. Alle aus den unterschiedlichsten Gründen entschuldigt.
Welche Themen brennen den Betriebssportlern sehr unter den Nägeln? Lange diskutiert wurde über zum Teil geschlossene Sporthallen. Durch mangelnde Belüftungsmöglichkeiten sind sie derzeit nicht nutzbar. Wie beispielsweise die Halle der Gemeinschaftsgrundschule Siepen. Die Betroffenen bitten den
Vorstand darum, mit der Stadt in Kontakt zu treten und nach dauerhaften Lösungen zu suchen.
Gab es auch nachdenklich stimmende Momente während der gut 90 Minuten? Stellvertretend für auch einige andere Mitglieder, die im zurückliegenden Jahr gestorben sind, wurde gleich zu Beginn eine Gedenkminute für Horst Aukschlat eingelegt. Er war am 15. Juli nach einer schweren Erkrankung im Alter von 78 Jahren eingeschlafen. Aukschlat galt als BKV-Urgestein.
Seit wann ist das Rauchen bei einem Kreistag erlaubt? Die Zoom-Konferenz machte es möglich. „Hier zu Hause in meinem Arbeitszimmer darf ich das“, sagte Rainer Sondern lächelnd und nahm einen tiefen Zug. Im kommenden Jahr wird das wieder anders, wenn hoffentlich alle wieder zu einer Präsenzveranstaltung zusammenkommen. Dafür gibt es keinen Ersatz.