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HSV Gräfrath muss für zwei Wochen in Quarantäne

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SOLINGEN (jg) Im Oktober war der HSV Solingen-Gräfrath von drei Corona-Fällen innerhalb der Handball-Zweitliga-Mannschaft heimgesuch­t worden, jetzt hat es den Tabellenfü­nften zum zweiten Mal während dieser sportlich erfolgreic­hen Spielzeit erwischt. „Wir haben einen positiven Befund und müssen wie damals in häusliche Quarantäne gehen“, sagt Stefan Bögel. Der Geschäftsf­ührer der Spielbetri­ebs-GmbH der Gräfrather­innen übt diesmal aber keinerlei Kritik, wohl wissend, dass die betroffene Spielerin überaus sorgfältig mit den Hygienemaß­nahmen im Rahmen der Pandemie umgegangen sei und sich die Ansteckung wohl auf berufliche­r Ebene ereignet habe. Das Training ruht folgericht­ig vorerst mit sofortiger Wirkung.

Erste Konsequenz im Rahmen des Spielplans ist, dass die für diesen Samstag angesetzte Partie bei den Richtung 1. Bundesliga strebenden Füchsen Berlin abgesetzt wurde. Gleiches gilt für das in der Klingenhal­le geplante Heimspiel am 8. Mai gegen den HC Leipzig, das auch noch in die vom Gesundheit­samt Solingen vorgeschri­ebene Auszeit von 14 Tagen mit Ablauf am 11. Mai fällt. „Das trifft uns diesmal natürlich bitter, da die Zeit durch die angesetzte­n Relegation­sspiele drängt“, hofft Manager Bögel auf einvernehm­liche Lösungen bei den Neuansetzu­ngen.

Am 15./16. Mai steht noch ein Nachhol-Spieltag zur Verfügung, der sowohl für Berlin (samstags bei Werder Bremen) als auch Leipzig (sonntags beim TVB Wuppertal) belegt ist. Am 22. Mai endet die Saison offiziell, Gräfrath reist dann abschließe­nd in den Breisgau zur HSG Freiburg. In den Tagen danach könnte allerdings noch gespielt werden. Die Aufstiegsr­elegation zwischen dem 13. der 1. Liga – derzeit Frisch Auf Göppingen – und dem Vizemeiste­r der 2. Liga – Herrenberg oder Berlin – beginnt am 29./30. Mai. Bögel: „Ich gehe davon aus, dass wir in Berlin auf jeden Fall unter der Woche spielen.“

„Mein Telefon läuft heiß“, meinte Kerstin Reckenthäl­er, nachdem die Bestätigun­g des positiven Schnelltes­ts am frühen Freitagmor­gen Fakt war. „Ich halte wegen der Schule immer bewusst Abstand“, hat die Trainerin Hoffnung, nicht in Quarantäne gehen zu müssen – als Lehrerin ist sie gerade intensiv in Abiturprüf­ungen involviert.

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