Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Lebensgefährlich
Meine Frau und ich sind viele Jahre durch Deutschland mit dem Fahrrad gefahren. Dadurch haben wir Vergleichsmöglichkeiten. Dabei schneidet in der Bewertung unsere Stadt als eine der schlechtesten ab. Die viel benutzte ehemalige Bahntrasse zwischen Kreuz und Kräwinkel sowie die beiden Radstreifen entlang den Landesstraßen 414 zwischen Dahlhausen und Dahlerau sowie 130 zwischen Keilbeck und Herkingrade wurden schon während meiner kommunalpolitischen Zeit errichtet. Danach kam der Ausbau der Radstreifen parallel zu den Bundesstraßen in östlicher Richtung, die gut und sicher zu befahren sind. Was vor allem fehlt, ist eine Umgehung der Innenstadt. Die Radfahrspuren durch die westliche Innenstadt weiter bis Herbeck sind viel zu schmal und schlecht gekennzeichnet, oft von parkenden Autos und Fußgängern blockiert. Anschließend
ab Ecke Kaiserstraße/ Telegrafenstraße muss der Radfahrer sehen, wie er bis zu Hohenfuhrstraße kommt. Die rechtlich mögliche Benutzung der (Auto-) Umgehungsstraße ist aus Sicherheitsgründen keinem zuzumuten. Entlang der Uelfe-Wuppertal-Straße ist es immer noch nicht zur Errichtung eines Radwegs gekommen, so dass Radfahren zwischen der Stadt und den Wupperorten sowohl durch das Uelfetal als auch über Herbeck lebensgefährliche Aktionen darstellen. Im Hinblick auf auswärtige Radfahrerinnen und Radfahrer möchte ich auch auf den Mangel an Aufladestationen für E-Bikes hinweisen.
Friedel Müller Kästnerstraße 4 Radevormwald