Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Stadtradeln für eine saubere Luft und bessere Infrastruktur.
Wer die App benutzt, kann Hinweise auf Gefahrenstellen und Anregungen geben. Die Informationen sollen gesammelt, ausgewertet werden und in Planungen zur Verbesserung der Radinfrastruktur einfließen.
RHEIN-BERG (pd/tei.-) Auf Initiative von CDU und Grünen nimmt der Rheinisch-Bergische Kreis zum zweiten Mal an der Aktion „Stadtradeln“teil. Geradelt wird in der Zeit vom 2. bis 22. Juni. Wie 2018 konnten alle kreisangehörigen Kommunen für eine Teilnahme gewonnen werden, teilt der Kreis mit. Die Aktion soll zum Radfahren motivieren. Wer seine Fahrten mit der „Stadtradeln-App“aufzeichnet, liefert zudem wichtige Informationen über die von Radfahrern bevorzugten Routen. Daneben steht erneut die App „RADar!“zur Verfügung. Mit dieser App können auf einfacheWeise Gefahrenstellen markiert und Anregungen an die beteiligten Kommunen weitergeleitet werden. Die App kann und soll auch über den Aktionszeitraum hinaus genutzt werden.
Der Kreis beschäftigt sich im Rahmen seines Mobilitätskonzepts mit der Sicherheit im Radverkehr. CDU und Grüne rufen daher dazu auf, die beiden Apps zu verwenden. Die über die App-Nutzung gesammelten Informationen sollen eine Grundlage zur Verbesserung der Radwege-Infrastruktur liefern. Für eine Bewertung stünden damit nicht nur die von der Polizei mitgeteilten Unfallzahlen zur Verfügung. Über die von CDU und Grünen beantragte Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) soll das Fachwissen der AGFS genutzt werden, um die Vorhaben umzusetzen und den Radverkehrsanteil in den Städten auf durchschnittlich 25 Prozent zu steigern.
Nach der Eröffnung des Stadtradelns durch Landrat Stephan Santelmann am 2. Juni auf dem Marktplatz von Bergisch Gladbach findet die Sternfahrt des ADFC nach Düsseldorf statt. So können gleich die ersten Kilometer gesammelt werden. Danach bieten beispielsweise das Trassenfest in Wermelskirchen, der „Lange Tag der Region“oder das Burscheider Altstadtfest weitere Möglichkeiten, den Kreis mit dem Fahrrad zu erkunden.
Ziel der Kampagne ist es, Bürger zur Benutzung des Fahrrads im Alltag zu motivieren und die Akzeptanz des Fahrrads als alternatives Verkehrsmittel weiter zu stärken. Mitfahren können und sollen sowohl die Bürger als auch Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen und die Mitglieder der kommunalen Parlamente. Für Nicht-Alltagsradradler bietet das Stadtradeln die Möglichkeit, im Wettbewerb die eigene Kommune aus der Lenker-Perspektive zu erleben und die Vorteile des Radfahrens im Alltag zu entdecken, heißt es in einer Pressmitteilung des Kreises.
Innerhalb des dreiwöchigen Aktionszeitraums sammeln die Mitglieder der Teams möglichst viele Fahrradkilometer – beruflich oder in der Freizeit. Insbesondere Schulklassen, Vereine, Organisationen und Unternehmen sind eingeladen, eigene Teams zu bilden, ruft die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung auf. www.stadtradeln.de/app